Geheimtipp aus der Musikszene Trio wird zur Super-Boyband: Frontm3n rocken die Bühne

Peter Howarth, Pete Lincoln und Mick Wilson sind: FRONTM3N
Peter Howarth, Mick Wilson und Pete Lincoln sind: FRONTM3N
FRONTM3N

Drei Frontmänner rocken als Frontm3n!
Wenn in Köln im Januar drei Herren nebeneinander auf der Bühne stehen, und für eine ganz besondere Stimmung sorgen, handelt es sich normalerweise um das Dreigestirn im Karneval. Nicht so aber am vergangenen Dienstagabend (9. Januar) im restlos ausverkauften Kölner Gloria. Hier sorgten drei völlig andere Männer dafür, dass eifrig mitgesungen und geklatscht wurde. Eine Konzertkritik.
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Frontm3en katapultieren ihre Gäste in die gute, alte Vergangenheit zurück

Peter Howarth, Mick Wilson und Pete Lincoln haben Eines gemeinsam: Alle drei waren Sänger und Frontmänner von britischen Bands, die die Musiklandschaft der spannenden sechziger und siebziger Jahre entscheidend mitgeprägt und bereichert haben. Howarth bei den Hollies („The Air That I Breathe”), Wilson bei 10CC („I’m Not In Love”) und Lincoln bei Sweet („Funny How Sweet Co-Co Can Be”). Seit 2016 treten sie gemeinsam als Frontm3n auf. So ist es kein Wunder, dass schon bei den ersten Silben „Bus stop, wet day, she’s there, I say“ des Hollie-Hits „Bus Stop“ ein Raunen durch die Menge geht.

Frontm3n rocken die Bühne im Gloria in Köln
Frontm3n rocken die Bühne im Gloria in Köln
privat

Mit Melodien, die eingängiger nicht sein könnten, fühlen sich viele Fans mit einem Schlag in die gute, alte Vergangenheit zurückkatapultiert. Es lässt sich nur erahnen, welche Filme in den Köpfen der Vordermänner und -frauen ablaufen. Das wohlige Grinsen auf den Gesichtern verspricht jedenfalls, dass es wohl ziemlich gute Streifen sind, an die man sich gerne erinnert. Füße wippen, vereinzelt fällt es schwer auf den Stühlen sitzenzubleiben, und immer häufiger werden Handys gezückt, um ein Stückchen dieser Zeitreise für immer festzuhalten. Ergänzt werden die großen Hits der Band durch neue Songs, die das Trio immer wieder zwischendurch einfließen lässt und bestens inszeniert. Das gute Gefühl steckt an!

Im Video: Austausch der Generationen über Musik - so tanzte man früher

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Frontm3n: Virtuosen im Gesang und an ihren Gitarren

Vielleicht liegt es an den ausgefeilten, wunderbaren Gitarrenarrangements, die nicht nur musikalisch exquisit durchdacht, aber gleichzeitig rund und routiniert dargeboten werden. Vielleicht auch an der äußerst charmant unterhaltenden Art, den witzigen Zwischenmoderationen und dem typisch trockenen, britischen Humor mit der feinen Note. Am Zusammenspiel dreier Menschen, die offensichtlich sehr gute Freunde sind und sich die Bälle perfekt zuspielen. Das Gesamtpaket ist jedenfalls zu jeder Zeit authentisch, mitreißend und auf höchstem Niveau unterhaltend. Die unbändige Spielfreude und der Spaß der drei Protagonisten, springt jedenfalls schnell aufs Publikum über, vor allem, weil sich keiner der Musiker in den Vordergrund spielt und profilieren möchte. Die drei sind eine Einheit, die harmoniert, sich gegenseitig inspiriert und bereichert, aber auch nötige Freiräume lässt. So kommt jeder einzelne Künstler auch dazu, ganz allein einen Song darzubieten. Jeder mit seiner eigenen wunderbaren Top-Stimme, jeder ein Virtuose an seinem Instrument.

Da braucht es keine große Bühnenshow, die Songs sprechen für sich. Die Songs sind es auch, die bleiben. Die glorreichen Sechziger und Siebziger sind seit Jahrzehnten Geschichte, der Soundtrack dieser Generation ist hingegen omnipräsent, wenn Frontm3n auf der Bühne stehen.