Schwedin fühlte sich "wie eine Ratte"Karlsson über Kollaps-Schock: "Konnte meine Arme und Beine nicht mehr fühlen"

230107 Frida Karlsson of Sweden after womens 15km mass start during Tour de Ski on January 7, 2023 in Val di Fiemme. Photo: Maxim Thore / BILDBYRAN / kod MT / MT0439 skidor cross-country skiing langrenn tour de ski day 8 womens 15km bbeng *** 230107 Frida Karlsson of Sweden after womens 15km mass start during Tour de Ski on January 7, 2023 in Val di Fiemme Photo Maxim Thore BILDBYRAN code MT MT0439 skis cross country skiing cross country tour de ski day 8 womens 15km bbeng, PUBLICATIONxNOTxINxSWExNORxAUT Copyright: MAXIMxTHORE BB230107MT047
Frida Karlsson brach bei der letzten Etappe der Tour de Ski im Ziel total entkräftet zusammen
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Es war ein Langlauf-Weltcup mit Schrecken! Beim Finale der Tour de Ski in Val di Fiemme (Italien) brachen am Sonntag nach der Ziellinie reihenweise Langläuferinnen völlig erschöpft zusammen. Ein Schock vor allem der Kollaps von Frida Karlsson, die die Nordische Ski-Serie gewann: Die Schwedin kollabierte nach dem heftigen Schlussanstieg mit Steigungen bis zu 28 Prozent im Zielbereich. Minutenlang blieb Karlsson im Schnee liegen, wurde von Ärzten behandelt, schließlich auf einer Trage abtransportiert. Später schilderte die 23-Jährige die dramatischen Momente kurz vor dem Blackout.

Ärzte peppelten Karlsson wieder auf

"Ich habe mich wie eine Ratte gefühlt. Es ging mir gar nicht gut. Ich weiß nicht mehr viel von den letzten 100 Metern", schilderte Karlsson der schwedischen Zeitung "Expressen", was sich in den dramatischen Minuten am legendären Anstieg hinauf auf den Alpe Cermis abspielte.

Sie habe einen richtigen Schlag gefühlt, ergänzte die Schwedin, die erstmals in ihrer Karriere die Tour de Ski gewann. "Ich konnte meine Arme und Beine nicht fühlen", sagte die 23-Jährige, die sich erst nach ausgiebiger Betreuung durch die schwedischen Ärzte wieder aufrappeln konnte.

08.01.2023, Italien, Val Di Fiemme: Ski nordisch/Langlauf: Weltcup, Tour de Ski, 10 km Massenstart Freistil, Damen: Frida Karlsson aus Schweden wird nach dem Rennen medizinisch betreut. Foto: Alessandro Trovati/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Beängstigende Szenen: Frida Karlsson wurde minutenlang von Ärzten behandelt.
AC tsa alf, dpa, Alessandro Trovati

"Angst und Panik" bei Karlsson

Rückblickend überwiegt bei Karlsson zwar die Freude über ihren Gesamtsieg, doch an die Geschehnisse kurz vor und im Zielraum wird sie sich wohl noch länger erinnern. "So etwas ist schon einmal passiert. Das jagt mir schon ein bisschen Angst ein, und Panik gab es auch", gab die Frohnatur zu.

Nun sei sie jedoch erleichtert, dass sie ihr großes Ziel erreicht habe. "Ich bin super glücklich, wie ich mich trotzdem bis zur Ziellinie gekämpft habe", sagte Karlsson, die ihren Sieg wenig später auch in den sozialen Medien feierte und zu ihren Jubelbildern schrieb: "Ein großartiger Tag in meinem Leben!"

Versüßt werden Karlsson die Strapazen der letzten Tage nicht nur mit dem prestigeträchtigen Tour-Titel, sondern auch mit einem Preisgeld in Höhe von rund 80.000 Euro. Dies sei für sie ein "großer Bonus", freute sich die Schwedin über die zusätzlichen Einnahmen. (sport.de/mar)