Auch diesmal nicht ohne Patzer
French Open: Alexander Zverev arbeitet sich in die dritte Runde

Alexaner Zverev kommt bei den French Open langsam in Fahrt: Nach der Zitterpartie in seinem Auftaktmatch, kam die deutsche Nummer ohne Satzverlust durch die zweite Runde. Ganz ohne Ruckler ging’s aber auch diesmal nicht: Bei seinem Erfolg über den russischen Qualifikanten Roman Safiullin musst Zverev gleich zwei Mal in den Tiebreak – am Ende hieß es 7:6 (7:4), 6:3 und 7:6 (7:1), ein Arbeitssieg.
In den entscheidenden Momenten fokusiert
Zverev begann auf dem Court Suzanne Lenglen sehr konzentriert und erspielte sich schon zu Beginn einige Breakchancen. Allerdinsg setzte ihn der stark spielenden Safijullin, lediglich die Nummer 182 der Weltrangliste, regelmäßig mit platzierten Schlägen unter Druck. Erst zum 6:5 gelang es Zverev dem 23-jährigen erstmals den Aufschlag abzunehmen.
Was folgte war ein unverständlicher Bruch in Zverevs Spiel. Der 24-Jährige gab selbst sein Service ab und pfefferte erst einmal seinen Schläger auf den Boden. Zwar sicherte er sich kurz darauf im Tiebreak mit zwei Assen in Serie den ersten Satz, doch der gebürtige Hamburger wirkte unzufrieden.
Im zweiten Durchgang geriet er schnell mit einem Break in Rückstand, fing sich dann wieder, und sackte nach fünf Spiele in Serie nach etwas mehr als eineinhalb Stunden den zweiten Satz ein. Auch im dritten Durchgang kassierte er ein Break, musste sich wieder zurückkämpfen und erneut in den Tiebreak. Dort spielte Zverev dann wieder fokusiert und machte nach 2:27 Stunden mit dem ersten Matchball den Sack zu.
Nahezu freie Bahn bis ins Halbfinale
„Es war heute sportlich herausfordernd für ihn. Er hat sich steigern müssen und das hat er getan. Er ist jetzt da, wo er sein müsste, um in diesem Turnier erfolgreich zu sein“, sagte Tennis-Legende Boris Becker als TV-Experte bei Eurosport. In der ersten Runde hatte Zverev im deutschen Tennis-Duell mit dem Qualifikanten Oscar Otte noch über fünf Sätze gehen müssen.
Vom Papier hat Zverev nun bis ins Halbfinale nahezu freie Bahn: Erst dort würde er im Weltranglistenzweiten Daniil Medwedew aus Russland auf einen Top-Ten-Spieler treffen. Um seine Chance weiß der Weltranglistensechste nur zu gut: "Man kennt die Auslosung", hatte er betont. Im vergangenen Jahr war Zverev am Bois de Boulogne im Achtelfinale gescheitert.