Freiburger Pädophilen-Ring: Kinderschänder hatte für Richterin "eine Chance verdient"
Auf Sicherheitsverwahrung verzichtet
Es ist der schlimmste Fall von Kindesmissbrauch in der Geschichte Baden-Württembergs und nach und nach werden immer neue, verstörende Details bekannt. Einer der Haupttäter, der 37-jährige Lebensgefährte der sogenannten Mutter des missbrauchten Neunjährigen, wurde 2010 vom Landgericht Freiburg unter anderem wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch zu einer mehr als vierjährigen Haftstrafe verurteilt – ohne Sicherheitsverwahrung, denn die Richterin fand, er habe eine Chance verdient.
Fatale Fehleinschätzungen von Justiz und Behörden
Der Kinderschänder Christian L. interpretierte den Begriff Chance auf seine Weise und suchte sich nach seiner Haftstrafe das nächste Opfer. Den Sohn seiner Freundin! Wieder missbraucht er ein Kind, die Frau und der Verbrecher vermieten den Jungen sogar für Vergewaltigungen. Der Fall entsetzte die Menschen in ganz Deutschland, erfahrene Ermittler sagten, "die Dimensionen sprengen das bisher Bekannte."
Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass nicht nur die Richterin eine fatale Fehlentscheidung traf, als sie L. eine zweite Chance einräumte. So wussten Behörden von der Gefährdung für den Jungen, trotzdem beließen sie ihn in der Obhut der Mutter und des Kinderschänders - obwohl dieser wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen vorbestraft war und ein Kontaktverbot zu Kindern und Jugendlichen hatte.
In unserem Video erklären wir, wie Sie sich verhalten sollten, wenn in Ihrem Umfeld möglicherweise ein Kind missbraucht wird. Ein Mann, der selbst jahrelang von einem Bekannten der Eltern gepeinigt wurde, sagt klar und deutlich: "Helft den Opfern und meldet jeden Verdacht von Kindesmissbrauch!"