Frauenquote und 'Elterngeld Plus' kommen

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will noch in diesem Jahr mehrere Koalitionsvorhaben zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf den Weg bringen. In einer Grundsatzrede anlässlich eines Empfanges zum Frauentag nannte sie dabei eine flexiblere Elternzeit durch ein 'Elterngeld Plus', bei dem auch Teilzeitarbeit besser berücksichtigt werden soll. Zudem soll es ein Rückkehrrecht von Teilzeit- auf Vollzeitarbeit geben.

Schwesig verwies darauf, dass Frauen immer noch 22 Prozent weniger verdienten als Männer. "Indirekte Lohndiskriminierung" müsse beseitigt werden durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bessere Betreuungsangebote und die Aufwertung typischer Frauenberufe wie in der Pflege. "Die direkte Lohndiskriminierung soll durch ein Entgeldgleichheitsgesetz unterbunden werden", sagte sie.

Die Ministerin kündigte an, sie werde zusammen mit Justizminister Heiko Maas (SPD) in den nächsten Wochen auch Leitlinien für ein Gesetz zur Förderung von Frauen in Führungspositionen vorlegen. Dazu gehöre eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent für die Aufsichtsräte von rund 110 voll mitbestimmungspflichtigen und börsennotierten Unternehmen ab 2016. Für die Aufsichtsräte, Vorstände und die oberste Managementebene von weiteren 3.500 mitbestimmungspflichtigen oder börsennotierten Unternehmen soll es bereits ab 2015 verbindliche Zielvorgaben zur Frauenförderung geben.