Weil er zu schnell war, starb ein 16-Jähriger
Verurteilter Raser muss 23.400 Euro Strafe zahlen und Führerschein 6 Monate abgeben

Ein 25-Jähriger Raser ist schuld daran, dass ein 16-Jähriger sterben musste. Weil er 60 Stundenkilometer zu schnell unterwegs war, verursachte er einen tödlichen Verkehrsunfall und wurde nun zu einer Geldstrafe von 23.400 Euro verurteilt. Zusätzlich verhängte das Gericht ein Fahrverbot von sechs Monaten.
16-Jähriger wurde auf Acker geschleudert und starb
Der Unfall hatte sich im Juni 2020 auf einer Landstraße bei Karben (Wetteraukreis) ereignet. Der Raser war auf der Vorfahrtsstraße mit 130 Stundenkilometern unterwegs - erlaubt war lediglich Tempo 70. An einer Straßeneinmündung kollidierte das Fahrzeug dann mit einem anderen Auto. In diesem Wagen wurde der 16-Jährige von der Rückbank durch das Fenster auf einen Acker geschleudert und starb.

Sachverständiger: Überhöhte Geschwindigkeit führt zum Unfall
Vor Gericht räumte der 25-Jährige ein, den Unfall verursacht zu haben. Ein Sachverständiger kam zu dem Ergebnis, dass der Zusammenstoß bei Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit vermieden worden wäre. Strafmildernd wurde der Umstand gewertet, dass der 25-Jährige seit dem Vorfall ohne Zwischenfälle am Autoverkehr teilgenommen habe. Eine Führerscheinsperre sei vor diesem Hintergrund nicht verhältnismäßig.
Der Staatsanwalt hatte wegen fahrlässiger Tötung eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren und eine Sperre gefordert. Er kündigte Berufung an. Die Verteidigung hatte ohne konkrete Höhe eine Geldstrafe gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa/kmü)