Kinopremiere "Eine Handvoll Wasser"So wird Schauspiellegende Jürgen Prochnow vom Kommandanten zum Flüchtlingshelfer
In diesem Jahr feierte er seinen 80. Geburtstag, ans Aufhören denkt Schauspiellegende Jürgen Prochnow aber noch lange nicht. Mit Filmen wie „Das Boot“ wurde er in Deutschland zum Star und auch Hollywood klopfte bald bei ihm an. Nun ist er in einer neuen Hauptrolle zu sehen. Im Film „Eine Handvoll Wasser“ spielt er den knurrigen Konrad, der am liebsten seine Ruhe hat. Bis das kleine Flüchtlingsmädchen Thurba in sein Leben stolpert. Der Film feiert nun in Frankfurt Premiere – mehr im Video.
Ein knurriger Alter und ein verzweifeltes Mädchen
„Eine Handvoll Wasser“ erzählt die Geschichte der 12-jährigen Thurba, die mit ihrer Familie aus dem Jemen flieht. Ihr Ziel ist das Haus eines Onkels in Großbritannien. Nach über einem Jahr Flucht erreichen sie Deutschland, doch Thurba soll mit ihrer Familie zurück nach Bulgarien geschickt werden. Um die Abschiebung zu verhindern, springt Thurba aus dem ersten Stock – die Polizei erwischt nur noch ihre Mutter und ihre beiden Brüder. Damit ist die Abschiebung erst einmal vom Tisch, denn ohne Thurba kann die Familie nicht abgeschoben werden. In ihrer Verzweiflung bricht die 12-Jährige in das Haus von Konrad ein. Dieser hält sie für einen Einbrecher und feuert mit einer Nagelpistole auf das Mädchen. Der knurrige Mann will das Mädchen eigentlich so schnell wie möglich loswerden – doch Thurba durchdringt seinen Schutzpanzer und die beiden gehen einen Deal ein.
Persönliche Erinnerungen

Schauspieler Jürgen Prochnow verbindet mit der Flüchtlingsgeschichte persönliche Erinnerungen. „Als Kind sind wir vor der Sowjet-Armee von Osten geflohen und haben versucht westwärts zu kommen. Wir wurden dann eingeholt. Mein Vater war in Parchim stationiert gewesen. Er wurde dann von den Russen gefangen genommen und in ein Lager verschleppt“, erzählt der Schauspieler bei der Frankfurt-Premiere von „Eine Handvoll Wasser“.
Ein Heimspiel für Regisseur Jacob Zapf
Für Regisseur Jacob Zapf waren die Dreharbeiten, die zu einem großen Teil in Frankfurt stattfanden, ein Heimspiel. „Frankfurt ist toll, es ist noch nicht so verbraucht. Hier ist unglaublich viel los und die Stadt ist nicht so prätentiös“, erzählt der in Friedberg aufgewachsene Regisseur. „Eine Handvoll Wasser“ startet in dieser Woche in den Kinos. (jpr/fca/dgö)
































