Hilferuf vor Bund-Länder-Gipfel

Mehr als 100 Frankfurter Gastrobetriebe leuchten grün

01.03.2021, Hessen, Frankfurt/Main: In grünes Licht getaucht ist das Restaurant «Pino» in der Frankfurter Innenstadt, in dem statt menschlicher Gäste riesige Pandabären an den eingedeckten Tischen sitzen. Um auf ihre schwierige Situation in der Corona-Krise hinzuweisen, waren zahlreiche Restaurants, Bars und Clubs in Frankfurt in einem grünen Licht erleuchtet. Die Gastronomen setzen ihre Hoffnung in das nächste Bund-Länder-Treffen. Mehr als 100 Locations beteiligen sich an der Aktion. Foto: Arne Dedert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Was hier wie eine verrückte Bar in Tokyo aussieht, ist das Frankfurter Restaurant "Pino". Um auf die Not in Corona-Zeiten hinzuweisen, haben die Betreiber das Lokal mit Pandabären gefüllt und grün erleuchtet.
ade fgj, dpa, Arne Dedert

Zahlreiche Restaurants, Bars und Clubs in Frankfurt waren am Montagabend in einem grünen Licht erleuchtet, um auf die schwierige Situation in der Corona-Krise hinzuweisen. Es gehe darum, vor dem Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch die Hoffnung zu symbolisieren, die in das Treffen gesetzt werde, sagt Madjid Djamegari vom Vorstand der Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF) . "Wir erwarten jetzt von der Politik eine nachvollziehbare und transparente Öffnungsstrategie, die unserer Branche und unseren vielen tausenden Mitarbeitern wieder Hoffnung gibt." Demnach beteiligen sich mehr als 100 Betriebe an der Aktion.

Hessischer Lockerungsplan sieht Gastronomie-Öffnung für April vor

Wann und in welchem Maße genau die hessische Gastronomie wieder öffnen kann, steht noch nicht fest. Allerdings hat Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) schon einen vierstufigen Lockerungsplan vorgestellt, der bei weiterhin „positiver“ Entwicklung des Pandemiegeschehens eine Öffnung der Gastronomie noch vor Ostern vorsieht. Allerdings kommen auch hier erhebliche Einschränkungen für die Gastronomen mit sich: Vorerst darf dann lediglich die Außengastronomie betrieben werden.

Frankfurter Gastronomie fordert mehr Tempo beim Impfen

Studien hätten belegt, dass Restaurantbesuche nicht Treiber der Pandemie seien, sagt IGF-Vorstand Matthias Martinsohn, "Dass dieser Branche ein andauerndes Sonderopfer abverlangt wird, ist ein Skandal". Es müssten Wege gefunden werden, mit dem Virus zu leben "und das kann nur bedeuten, die vulnerablen Gruppen schnell zu impfen und anschließend mithilfe von Teststrategien ein halbwegs normales Leben zu führen." Die IGF kritisiert zudem, dass die Auszahlung der November- und Dezemberhilfen weiterhin nur schleppend laufe. Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Restaurants und Cafés in Hessen seit Anfang November geschlossen, Clubs bereits seit März 2020.

Quelle: DPA / rtl.de