Ein Drittel weniger Umsatz durch fehlende KundschaftHändlerin Manuela Herrmann leidet unter verkehrsberuhigter Straße in Frankfurt

Der Frankfurter Oeder Weg ist zur Fahrradstraße geworden, die Passanten freut die neu gewonnene Freiheit. Mit weniger Autos ist es ruhiger und Fahrradfahrer freuen sich über mehr Platz. Nur für Manuela Herrmann bedeutet das eins: Umsatzeinbuße! 30 Prozent fehlen der Einzelhändlerin im Elektrofachhandel ohne die parkende Kundschaft. Sie ist sich sicher: „Auf kurz oder lang wird auch der nächste Laden zu machen.“

Noch mehr Parkplätze sollen weichen

Frankfurt hält am Plan zur Verkehrsberuhigung weiterhin fest. Die Stadt plant schrittweise noch weitere Parkplätze abzuschaffen, um noch mehr Autos und sogenannten „Suchverkehr“ in der Innenstadt loszuwerden. In Wohngebieten soll es künftig bis auf Anwohnerparkplätze gar keine kostenlosen Parkmöglichkeiten mehr geben. Außerdem soll das Höchsttempo auf 20 Stundenkilometer reduziert werden

Geisenheim will Verkehr auf andere Art reduzieren

Geisenheims Bürgermeister Christian Aßmann erklärt unserem Reporter Felix Breiner, wie das neue Parksystem funktioniert.
Geisenheims Bürgermeister Christian Aßmann erklärt unserem Reporter Felix Breiner, wie das neue Parksystem funktioniert.
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Ganz anders sieht das in Westhessen aus: Auch in Geisenheim sollen die Einkaufsstraßen autofreier werden, der Bürgermeister Christian Aßmann (parteilos) geht sogar davon aus, dass gerade die verkehrsberuhigte Zone viele potenzielle Kunden anlockt. Um aber trotzdem genügend Menschen zu erreichen, wird hier ein neues Parksystem eingeführt: Auf den öffentlichen Parkplätzen werden Sensoren installiert, die Autofahrer mittels einer App zu einem freien Parkplatz führen. Christian Aßmann ist sich sicher: „Das soll dazu führen, dass der Suchverkehr aus der Stadt rausgehalten wird“.