Maskenverweigerin muss büßen

Polizei kontrolliert Maskenverweigerin und entdeckt Haftbefehl

14.12.2020, Hessen, Frankfurt/Main: Beamte der Bundespolizei stehen in der Passagierabfertigung am Flughafen Frankfurt an einem CT-Gepäckscanner. Die Geräte sollen den Inhalt von Fluggepäck innerhalb kürzester Zeit dreidimensional erfassen und Gefahrstoffe weitgehend automatisch erfassen können. (Zu dpa "Bundespolizei testet CT-Gepäckscanner am Flughafen" vom 16.12.20) Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Während der Durchsuchung fanden die Bundespolizisten Marihuana bei der Frau.
brx kde, dpa, Boris Roessler

Weil sie ohne den erforderlichen Mund- und Nasenschutz am Flughafen Frankfurt angetroffen wurde, sitzt eine 55-jährige Deutsche seit Mittwoch im Gefängnis. Doch der Grund dafür war nicht etwa die fehlende Gesichtsmaske, sondern ein bestehender Haftbefehl.

100 Tage in Haft

Eine Streife der Bundespolizei sprach die Frau im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens an und forderte sie auf, den vorgeschriebenen Mund- und Nasenschutz anzulegen. Die 55-Jährige, die in der Vergangenheit bereits wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz aufgefallen war, zeigte sich allerdings uneinsichtig, wie ein Polizeisprecher berichtet.
Bei der anschließenden Überprüfung der Dame stellten die Beamten einen Vollstreckungshaftbefehl fest, so die Bundespolizeidirektion vom Flughafen Frankfurt am Main. Wegen Diebstahls wurde die Maskengegnerin im Juli 2021 zu einer Geldstrafe von insgesamt 800 Euro verurteilt. Laut dem Pressesprecher fehlten der Frau nicht nur Einsicht und Maske, sondern auch das nötige Geld. Aufgrund dessen muss sie nun eine Ersatzfreiheitsstrafe von 100 Tagen in Haft absitzen.

Doch das war´s noch nicht!

Während der Durchsuchung fanden die Bundespolizisten Marihuana bei der Frau. Nun wird noch zusätzlich wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen sie ermittelt.
Die 55-Jährige wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen in die Justizvollzugsanstalt Darmstadt eingeliefert. (awo/dpa)