Ferrari-Star bejubelt "beste Leistung"

Mega-Comeback: Leclercs steirisch-starke Aufholjagd

Charles Leclerc
Charles Leclerc
R3667 Joao Filipe, picture alliance

Schock zum Start, auf Platz 18 zurückgefallen und dann eine wilde Aufholjagd. Charles Leclerc war mit seiner Leistung nach dem verpatzen Start beim Großen Preis der Steiermark sehr zufrieden. Das erste Spielberg-Rennen in diesem Jahr wird der Monegasse wohl nicht so schnell vergessen. Leclerc jubelte gar über eine der „besten Leistungen“ seiner F1-Karriere.

P7, Crash, P18 und zurück

Charles Leclerc
Charles Leclerc kassierte im Laufe des Rennens das halbe Feld
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Von Platz sieben gestartet, auf genau jenem Rang gefinisht. Wenn man nur auf das Vorher und Nachher blickt, lieferte Leclerc ein solides Rennen vor der Alpenkulisse in Spielberg ab. Weit gefehlt. Denn schon kurz nach dem Start „küsste“ der SF21 von Leclerc den AlphaTauri seines Freundes Pierre Gasly. Während Gasly mit einem platten Reifen in die Box humpelte, musste Leclerc fix die Nase seines Boliden wechseln lassen. Das kostete Zeit. Der Ferrari-Pilot kam auf Position 18 zurück auf den Kurs, hinter den Haas-Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin.

Wer war schuld an der Berührung? Leclerc selbst noch unsicher: „Um ehrlich zu sein, ich muss mir die Bilder nochmal anschauen. Ich habe noch keine Ahnung, ob Pierre eher nach links ist oder ich ein bisschen nach rechts bin zur gleichen Zeit. Vermutlich war es von beidem ein bisschen. Am Ende haben wir uns auf jeden Fall berührt.“

Ein Mann, eine Aufholjagd - drei Berührungen

Nach dem unfreiwilligen Boxenstopp blies der Monegasse zur Aufholjagd, drücke mit frischen harten Reifen ordentlich aufs Gas. Schon in Runde 28 hatte er wieder Platz 10 erreicht. Comeback-Spirit bei der Scuderia. Nach einem weiteren Boxenstopp in Runde 39 schnappte er sich die nächsten „Opfer“, als Erstes muss Kimi Räikkönen dran glauben. Beim Überholvorgang kam es zur leichten Berührung mit dem Alfa-Romeo-Mann.

In Runde 50 war dann der ehemalige Teamkollege Sebastian Vettel an der Reihe, mit abgefahrenen Reifen an seinem Aston-Martin lieferte der Deutsche aber kaum Gegenwehr. Sechs Runden später zog Leclerc an Fernando Alonso (Alpine) vorbei, auch hier berührten sich die Wagen leicht. Beide kriegten aber die Kurve, durchatmen.

Nur für den eigenen Stallkollegen Carlos Sainz reichte es dann nicht mehr. In Anbetracht des missglückten Starts jubelte Leclerc trotzdem: „Wenn man die erste Runde bedenkt, war es ein unglaubliches Rennen für uns. Wir waren unglaublich schnell.“ Womöglich wäre ohne die Panne noch deutlich mehr drin gewesen. „Die erste Runde hat uns davon abgehalten, heute noch viel, viel, viel besser zu sein“, erklärte Leclerc.

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Hier zieht Leclerc an Alonso vorbei

Leclerc blickt schon aufs nächste Rennen

So trauerte der 23-Jährige doch ein bisschen der vergebenen Chance nach. „Es war eine große Gelegenheit. Die Pace war bärenstark. Es war wahrscheinlich eine meiner besten Leistungen in der Formel 1 – bis auf die erste Runde.“

Was Leclerc freuen wird. Schon kommendes Wochenende findet an gleicher Stelle das nächste Rennen statt. Für die Scuderia und Leclerc also die Möglichkeit, die Pace auszuschöpfen und weitere WM-uPnkte zu sammeln. In der Gesamtwertung liegt der Monegasse mit 58 Punkten auf Platz sechs hinter Valtteri Bottas (Mercedes). Bei den Konstrukteuren fehlen Ferrari zwölf Punkte auf das drittplatzierte McLaren-Team.

„Ich freue mich auf das nächste Wochenende. Ich meine, es ist echt eine Weile her, dass wir solch eine Rennpace hatten. Das war gut anzuschauen“, meinte Leclerc. Das fanden auch die Fans. Sie votierten den Monegasse zum Fahrer des Tages. Verdient. (msc)