Rückschritt für den Aston-Martin-Piloten

Sebastian Vettels Österreich-Realität: Punkt- und chancenlos beim Steiermark-GP

 Formula 1 2021: Styrian GP RED BULL RING, AUSTRIA - JUNE 25: Sebastian Vettel, Aston Martin during the Styrian GP at Red Bull Ring on Friday June 25, 2021 in Spielberg, Austria. Photo by Glenn Dunbar / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2108_115003_J5A0254
Sebastian Vettel in der Steiermark.
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Wenn du kurz vor dem Rennende von Kimi Räikkönen im Alfa Romeo überholt wirst und so nach drei Wochenenden in Folge in den Punkten nur auf dem zwölften Platz landest, dann kann dein Fazit nur lauten: Das war nix! Sebastian Vettels Steiermark-GP war rundum schwierig. Nach einem schwachen Qualifying folgte ein ähnlich enttäuschender Rennsonntag. Und so stellt sich die Frage: War das nur ein Ausrutscher nach unten oder ist der Deutsche nach drei Ausreißern nach oben in Österreich doch bloß wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet?

Vettel: "Mir war klar, dass sie mich überholen"

„Es war ein ziemlich trockenes Rennen. Ich steckte im gesamten Rennen irgendwie im Verkehr und hatte am Ende nicht mehr genügend Reifen, um nochmal attackieren zu können. Im zweiten Teil des Rennens tat ich mich schwer“, analysierte Vettel nach dem Grand Prix. Ganz trocken.

„Ich wusste, dass ich am Ende aufgefressen werde, weil mir die Reifen ausgingen. Charles (Leclerc, d.Red.) und Kimi, da war nicht viel, was ich hätte tun können. Aus meiner Sicht war es ziemlich langweilig. Aus ihrer Sicht war es vielleicht anders, aber mir war klar, dass sie mich überholen." Und Vettel sollte Recht behalten.

Schon am Samstag lief es für Vettel "nicht so ideal"

Die Gegenwehr gegen seinen Ex-Teamkollegen im Ferrari endete mit zwei Verbremsern auf den alten Pneus und einem doppelt stehenden rechten Vorderrad an seinem Aston Martin. Einfacher machte das die Sache nicht. Vettel: „Deshalb war es sehr schwer für uns. Es war wie erwartet sehr eng und es war auch schon im Qualifying nicht so ideal wie erhofft.“

Ideal? Nein, von ideal war das Qualifying des Aston-Martin-Piloten relativ weit entfernt. Während sich Kollege Lance Stroll ins Q3 kämpfte und nach Yuki Tsunodas Strafe von Platz neun ins Rennen ging, startete Vettel von Rang 14. Mehr war am Samstag nicht drin. „Hoffentlich kriegen wir nächste Woche den Samstag besser hin, dann könnte der Sonntag auch besser aussehen.“

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Vettel: Am Geburtstag mit mehr Glück im Qualifying?

Hoffentlich. Denn Stroll zeigte, was eigentlich möglich gewesen wäre: Punkte. Der Kanadier holte am Sonntag Platz acht. Und schlug damit mal wieder den Deutschen im teaminternen Duell. Trotzdem macht genau das Hoffnung: Vettels Punkteausbeute in den vergangenen Wochen war dann wohl doch kein Zufall. „Jeder hatte mehr oder weniger dieselbe Pace, daher war es schwer etwas zu machen, von wo aus wir gestartet sind“, so Vettel.

Heißt im Klartext: Der Schlüssel im engen Mittelfeld liegt also im Qualifying. Und da hatte der 33-Jährige nun mal keinen guten Job gemacht. Das muss sich Samstag vor Rennen Nummer zwei in der Steiermark ändern. Vettel bekommt eine neue Chance am gleichen Ort – und das an seinem 34. Geburtstag. Das muss doch Glück bringen… (ana)