Vettel warnt vor diesem Szenario

„Das wäre schrecklich!“

 Formula 1 2021: Brazilian GP AUToDROMO JOS CARLOS PACE, BRAZIL - NOVEMBER 13: Sebastian Vettel, Aston Martin during the Brazilian GP at Autodromo Jos Carlos Pace on Saturday November 13, 2021 in Sao Paulo, Brazil. Photo by Zak Mauger / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2119_200645_54I3930
Sebastian Vettel.
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Die Formel 1 bläht ihren Rennkalender weiter auf. In diesem Jahr hat er schon die Rekordzahl von 23 erreicht (Sotschi-Ersatz eingerechnet). In den nächsten Jahren kommen noch mindestens Las Vegas und Katar dazu. Geht es einigen Europa-Rennen an den Kragen? Sebastian Vettel warnt.

Neue Rennen sind gut, aber ...

Die Motorsport-Königsklasse expandiert weiter. Jüngst verkündete die Formel 1 mit Las Vegas ein neues und drittes Rennen in den USA. Ab 2023 läuft auch der neue Vertrag mit dem Emirat Katar. Dazu rechnet sich Südafrika mit Kyalami gute Chancen aus, bald aufgenommen zu werden.

Rund um den Grand Prix in Australien äußerte sich auch Sebastian Vettel zu den Plänen der Formel 1. „Ich denke, es ist immer aufregend an neuen Orten zu sein. Vorausgesetzt, es sind gute Orte, die richtigen Orte für uns“, erklärte der viermalige Weltmeister.

„Wir waren lange nicht in Amerika, dann kam Austin in den Kalender und das war aufregend und hat sich als ein tolles Rennen etabliert. Ein anderes gutes Beispiel ist Singapur. Wir waren dort vorher noch nicht und es ist großartig, dass das Rennen in diesem Jahr zurück ist“, sagte er weiter.

Fliegen Traditions-Strecken raus?

Nur: Bei all den neuen Rennen, müssen andernorts auch Abstriche gemacht werden. Traditionsreicheren Strecken droht das F1-Aus. Das ist auch Vettel bewusst. „Aber du willst auch nicht die Orte verlieren, an denen wir schon so lange sind. Es wäre schrecklich, wenn Melbourne aus dem Kalender gestrichen werden würde. Es wäre schrecklich elementare Strecken in Europa zu verlieren, die den Kern der Formel 1 ausmachen.“

Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass Monaco, Spa und Le Castellet in Frankreich unter Druck stünden und möglicherweise nur noch im Rotationsverfahren Teil der F1 sein könnten. Für Vettel sei eine Rotation durchaus eine „Option“ – um die Grands Prix zu halten.

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Die Formel 1 ist ein Business

„Es gibt finanzielle Interessen, wenn wir zu neuen Orten gehen und am Ende ist die Formel 1 ein Business“, erklärte Vettel. „Aber für uns ist es ein Sport. Es ist unsere Leidenschaft. Wir sehen es nicht als Business. Ich denke, wir sehen es als Sport und die Orte bedeuten etwas wegen ihrer Historie oder Tradition, die sie haben.“

Vettels Vorschlag: „Ich denke, es muss ein Mix sein, neue Rennen aufzunehmen, aber auch an traditionellen Rennen mit einer großen Fanbase festzuhalten. Es ist glaube ich nicht vorstellbar, dass Monza gestrichen wird, aus vielen Gründen, obwohl sie wohl weniger zahlen als andere. Aber wir sollten daran festhalten.“

Übrigens: In Deutschland fuhr die F1 zuletzt im Herbst 2020. Damals sprang der Nürburgring kurzfristig als Corona-Ersatz ein. Bis auf Weiteres aber sind keine Rennen in Deutschland geplant. (msc)