Motor-Panne zum Einstand

Vettel greift zum Feuerlöscher und cruist auf einem Roller zurück

Sebastian Vettels Feuerlöscher-Aktion.
Sebastian Vettels Feuerlöscher-Aktion.
Twitter/formula1

Pannen-Start für Sebastian Vettel. Nach seiner Corona-Zwangspause feiert der viermalige Weltmeister seinen Formel-1-Saisoneinstand in Australien. Der ging aber in Rauch auf. Vettel legte danach selbst Hand an und schnappte sich ein zuverlässigeres Gefährt. Dafür droht ihm sogar eine Strafe.

Selbst ist der Mann

Dabei fing es doch ganz gut an. Sebastian Vettel drehte in seinem AMR22 schnell die ersten Runden im Albert Park in Melbourne, seine ersten seit den Testfahrten Mitte März. Der Aston-Pilot war auch schneller als Teamkollege Lance Stroll. Auf weichen Reifen setzte er sich zwischendurch sogar auf Rang drei.

Dann der Paukenschlag. 14 Minuten vor Ende der Session stoppten Motorprobleme den Deutschen. Aus dem Heck des AMR22 qualmte es. „Ich habe Motorprobleme, vergiss es, er ist dahin“, funkte Vettel. Der F1-Routinier stieg sofort aus und griff zu einem Feuerlöscher eines Streckenpostens. Vettel beim kriselnden Aston Martin in doppelter Hinsicht als Feuerwehrmann gefragt. Für den F1-Rückkehrer stand am Ende immerhin noch Platz 13 zu Buche, zwei Zehntel und drei Positionen vor Garagen-Nachbar Stroll (16.)

Von der Seite und von hinten sprühte er den Schaum auf den qualmenden Aston Martin. Flammen waren allerdings keine zu erkennen. Nach fünf Minuten war der Spuk vorbei. Mithilfe von Marshalls wurde der Renner zur Seite gerollt, auch hier packte Vettel mit an.

Vettel droht für Roller-Aktion eine Strafe

Die Rückkehr zum Fahrerlager gestaltete Vettel lässig. Mit einem Roller cruiste er über die Strecke. Den Ukraine-Helm halb auf und freundlich lächelnd und das Publikum grüßend, fuhr Vettel zurück zum Paddock. Immerhin ist ihm nach dem Pannen-Start noch zu lachen zu Mute.

Die Regelhüter der FIA fanden die Einlage allerdings weniger lustig und teilten mit: Untersuchung gegen Vettel eingeleitet. Grund: Betreten der Strecke ohne Erlaubnis. Bis fünf Minuten nach Sessionende darf bis auf ein paar Ausnahmen niemand auf die Strecke. Nunja. Vermutlich läuft es auf eine Geldstrafe hinaus. (msc)