Weil er Perez' Cockpit nicht bekommt
Bullen-Frust! Monza-Vorjahressieger Gasly sauer über Nicht-Beförderung

Pierre Gasly macht sich gar nicht erst die Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. Ob er frustriert sei, 2022 wieder nicht an der Seite von Max Verstappen im Red Bull sitzen zu dürfen? „Ja, natürlich!“, gibt der Franzose zu. Dass es Sergio Perez in Zandvoort nicht einmal in Q2 des Qualifyings geschafft hatte und somit im Rennen eine Runde nach seinem Teamkollegen ins Ziel kam, während der AlphaTauri-Pilot auf Rang vier landete, sei ihm nicht entgangen. Trotzdem sagen die großen Bullen „Non, merci“ – was Gasly ganz und gar nicht passt, so wohl er sich bei seinem aktuellen Team auch fühlt.
F1-Saison 2022: Gasly-Frust über Perez-Deal
„Ja, da ist Frustration“, sagte er dem französischen TV-Sender Canal+ und spielte auf Zandvoort an. „Besonders, wenn ich mit einem im Vergleich zu seinem Auto deutlich unterlegenen Boliden auf Platz vier ins Ziel komme.“
Helmut Marko und die Verantwortlichen beim Mutter-Team haben sich trotzdem gegen eine neue Chance für den 25-Jährigen und für Perez entschieden. Das gab der Rennstall vor dem Zandvoort-Wochenende offiziell bekannt. Obwohl der Mexikaner noch nicht wirklich glänzen konnte und sich immer noch zu viele Fehler leistet, soll er Verstappen auch kommende Saison Rückendeckung geben und dabei helfen, Mercedes im Konstrukteurs-Titelkampf die Stirn zu bieten.
Gasly träumt von weiteren Momenten wie in Monza 2020
Immerhin AlphaTauri-Teamchef Franz Tost wird es freuen. Gasly ist sein stärkster Mann, Rookie Yuki Tsunoda kann die großen Erwartungen in ihn noch nicht erfüllen. Kommende Saison soll das Fahrer-Duo bestenfalls noch öfter für Überraschungen sorgen.
Am liebsten natürlich für solche wie in Monza 2020. Für Gasly einer der emotionalsten Momente seiner Karriere, als er vollkommen unerwartet das Chaos-Rennen gewann und seine Siegespremiere in der Königsklasse feierte.
Dass ihm dies 2019 im Red Bull nicht gelang, ist abgehakt. Ginge es nach dem Franzosen, wäre es an der Zeit, der F1-Welt zu zeigen, dass er es mittlerweile besser kann. Stattdessen bleibt wohl oder übel weiterhin das Ziel, im „unterlegenen“ Auto dem Rivalen Perez das Red-Bull-Leben schwer zu machen.
Und wo, wenn nicht in Monza, macht er genau damit aktuell weiter. Gasly geht von Rang sechs ins Sprintqualifying am Samstagnachmittag (ab 16:30 Uhr im RTL-Liveticker) – Perez startet nur von Position neun. (ana)