"Wir haben die gleichen Ziele"
Mick Schumacher spricht über "Rivalität" mit Mazepin

Die erste Saison in der Formel 1 lief für Mick Schumacher nicht ganz reibungslos, dennoch blickt der Haas-Pilot zufrieden auf sein Debütjahr in der Königsklasse zurück. In einem speziellen Bereich hat er laut eigener Aussage besonders viel gelernt. Seine Rivalität zum Teamkollegen findet er teils überzogen dargestellt.
Erwartungen erfüllt
Zu Punkten hat es für Mick Schumacher in seiner ersten Saison in der Formel 1 noch nicht gereicht, dennoch hat sich der deutsche Rookie von Beginn an pudelwohl in der Königsklasse des Motorsports gefühlt.
"Ich würde sagen, die Formel 1 hat meine Erwartungen erfüllt. Sie fasziniert mich auch, weil ich mich wie Zuhause fühle. So war es in den Junior-Serien nie", sagte Schumacher im Interview mit dem Portal "CrashNet".
Warum er sich direkt wie Zuhause fühlte, könne er nicht sagen: "Vielleicht sind es die Leute, vielleicht ist es das Team. Am Ende geht es einfach darum, dass ich mich in meiner eigenen Haut und der Umgebung wohlfühle."
Bei der Eingewöhnung geholfen haben Schumacher auch zwei "alte Hasen" der Formel 1: Sebastian Vettel und Lewis Hamilton. Gerade die Unterstützung von Vettel sei "großartig" gewesen, meinte der 22-Jährige: "Aber er ist mehr als nur mein Mentor, er ist mein Freund. Das ist mir viel mehr wert und wichtiger."
Auch Hamilton habe stets ein offenes Ohr für ihn gehabt, sagte Schumacher über den Rekordweltmeister: "Er war immer sehr offen dafür, mir Ratschläge zu geben. Wenn er die Zeit hatte, hat er mit mir über gewisse Dinge gesprochen. Das ist definitiv schön zu wissen."
Um was es in den Gesprächen mit dem Briten ging, wollte Schumacher nicht verraten: "Das ist privat. Manches hatte mit Racing zu tun, das meiste waren aber einfach Gespräche auf freundschaftlicher Ebene."
Mick Schumacher: "Rivalität manchmal unverhältnismäßig dargestellt"
So groß die Unterstützung der älteren Formel-1-Piloten auch war, so sehr musste der Rookie gleichzeitig seine eigenen Erfahrungen sammeln. In einem Bereich hat er laut eigener Aussage dabei besonders viel gelernt.
"Ich glaube, es ist immer das Gleiche: die Reifen. Jeder redet immer über die Reifen, das gilt auch für mich. Ich musste die Reifen erst verstehen. Sie sind so anders verglichen mit dem, was ich vorher gefahren bin. Ich habe das Gefühl, dass ich sie zu 95 Prozent verstanden habe", erklärte der Haas-Pilot.
Eine Menge gelernt hat Schumacher im vergangenen Jahr auch über seinen Teamkollegen Nikita Mazepin. Das Haas-Duo geriet auf der Strecke mehr als einmal aneinander und lieferte gerade zu Saisonbeginn reihenweise Schlagzeilen. Mittlerweile blickt der Deutsche aber etwas gelassener auf das Duell gegen den Russen zurück.
"Ich denke, unsere Rivalität wurde manchmal etwas unverhältnismäßig dargestellt. Wir sind nicht die einzigen Teamkollegen, die diese Probleme hatten, bei uns wurden sie aber mehr in die Öffentlichkeit getragen. Ich würde aber schon sagen, dass wir zusammenarbeiten und die gleichen Ziele haben. Wir wollen den nächsten Schritt gehen und versuchen, uns weiter zu verbessern", so Schumacher. (sport.de)