Und die Fans erwarten ihn schon sehnsüchtig ...

Mick Schumacher kann USA-Premiere kaum abwarten

Mick Schumacher
Freut sich auf die USA, die USA freut sich auf ihn: Mick Schumacher
R4039 Jerry Andre, picture alliance

Schumacher fiebert US-Debüt entgegen

Mick Schumacher biegt auf die Zielgerade seiner Rookie-Saison in der Formel 1 ein. Die Bilanz ist zufriedenstellend. Beim Heim-Grand-Prix seines Haas-Rennstalls sitzt der 22-Jährige erstmals in den USA am Steuer.

Fragen und Antworten zum Großen Preis der USA gibt es hier

"Etwas Besonderes"

Den Texas-Vibe sog Mick Schumacher zwischen röhrenden Motoren und dem Geruch von verbrannten Gummis auf. In Fort Worth besuchte der deutsche Formel-1-Pilot eines der in den US-Südstaaten so populären NASCAR-Rennen und staunte nicht schlecht. Es war laut, wild, durch und durch amerikanisch - und bot einen Vorgeschmack auf das Flair beim Großen Preis der USA am kommenden Sonntag. "Ich freue mich auf eine große Show", sagte Schumacher.

Erstmals wird der 22-Jährige am Wochenende in den Vereinigten Staaten hinter dem Steuer sitzen. "Etwas Besonderes" sei das, sagte Schumacher, der für ein US-Team fährt: "Ich mag Austin und die USA. Die Formel 1 ist hier noch nicht so groß, aber wir sind auf dem Weg, sehr groß zu werden."

Punkte dürften auch in Austin ausgeschlossen sein

Groß werden, mit und in der Königsklasse wachsen - das ist auch das persönliche Ziel des Sohns von Rekordweltmeister Michael Schumacher. 16 Rennen hat Mick inzwischen absolviert, nicht alle liefen perfekt, er machte Fehler aber noch mehr richtig. 13 Mal landete er vor seinem russischen Teamkollegen Nikita Masepin. Jüngst zeigte er in der Türkei mit dem Einzug ins Q2 seine bislang beste Qualifying-Leistung.

"Er ist ein sehr guter Fahrer, das hat er das ganze Jahr gezeigt", sagte Günther Steiner, Schumachers Teamchef beim Hinterbänklerteam Haas, im Interview mit DerWesten: "Er hat Nervenstärke, was auch sehr wichtig ist. Es geht nicht nur um den Speed auf der Strecke, sondern auch um das ganze Drumherum, was genau so schwierig ist, wenn nicht sogar schwieriger als das Fahren selbst."

Schwierig zu fahren ist im Speziellen der Haas. Schumacher sitzt im schwächsten Auto des Feldes, eine Fahrt in die Punkte ist illusorisch, in Austin wird die fehlende Power des Antriebs erneut zum Problem. Alles andere als ein weiteres Rennen am Ende des Feldes wäre eine Überraschung.

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"Das Auto macht gute Fortschritte"

Die Chance, das eigene Profil zu schärfen, hat Schumacher in Austin dennoch. Auf der Strecke ist ein weiterer Punktsieg gegen Masepin das Ziel. Daneben wird er mehr als gewohnt im Fokus stehen. Das US-Team Haas hat in Austin seinen Heim-Grand-Prix.

"Wir haben eine gute Fanbasis in den Staaten, sie wächst mit der Formel 1", sagte Steiner. Der "Haas Hill" bei Kurve 19 sei seit Monaten ausverkauft, der Zuspruch für den nicht zuletzt durch die Netflix-Dokureihe "Drive to Survive" in den USA beliebten Schumacher ist groß.

Punkte will Schumacher mit den Fans spätestens im nächsten Jahr feiern. Die laufende Saison hatte Haas zum Übergangsjahr erklärt, die Rookie-Fahrer sollten lernen, im Hintergrund wurde sich auf die Arbeit am 2022er-Boliden konzentriert. Dann greift ein umfangreiches neues Reglement.

"Das Auto macht gute Fortschritte. Unsere Entwicklungsstufen sind zufriedenstellend", sagte Steiner, "wir hoffen, dass wir zurückkommen, wo wir hin wollen – ins Mittelfeld." (sid)