Managerin gibt Einblicke: Bacardi-Cola und Bolzplatz

Formel 1: Die unbekannte, private Seite von Michael Schumacher

Erfolgshungrig, diszipliniert, perfektionistisch - mit diesen Eigenschaften (und vielen anderen) verbinden Fans, Fahrer und Medien Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. Ein Voll-Profi. Durch und durch. Hart zu sich und anderen. Doch hinter dem Sportler verbirgt sich auch eine andere Seite. Eine private, die so völlig anders ist als die des Rennfahrers.

Im Alltag entschleunigt

Das verriet Managerin Sabine Kehm im offiziellen F1-Podcast "Beyond the Grid". "In seinem privaten Umfeld war er viel langsamer in allem, was er tat. In der Formel 1 musste alles superschnell erledigt werden, bumm, bumm. Manchmal hatten wir verrückte Zeitpläne mit Zwei-Minuten-Terminen. Aber privat war er ganz anders", erzählte Kehm im Gespräch mit Tom Clarkson.

Der Privatmann sei im Alltag "sehr entspannt. Einer, der sein Leben genießen konnte, der viel Spaß hatte und viel Zeit mit Freunden verbrachte. Um Dinge zu tun, über die man hinterher lachen kann."

Familie der Mittelpunkt

Abseits der Strecke drehte sich für Schumacher alles um die Familie. Frau Corinna, Sohn Mick und Tochter Gina-Maria. "Wenn er nach Hause kam und die Kinder da waren, war die Formel 1 weit weg. Dieses Privatleben mit seiner Familie hat er für sich gebraucht, um Energie zu tanken."

Auch für Freunde nahm sich der siebenmalige Weltmeister gerne eine Auszeit vom Boliden. Ob auf dem Bolzplatz, der Kartbahn oder bei einer Bacardi-Cola (seinem, nach eigenem Bekunden Lieblings-Partygetränk), der Mensch hinter dem Rennfahrer unterschied sich völlig von dem Bild, das die Öffentlichkeit von ihm hat, betonte Kehm. Eine enge Vertraue der Familie Schumacher. Seit 2015 auch Managerin von Michaels Sohn Mick.