Neuer Modus in der Formel 1
Lewis Hamilton wusste nichts von den Sprintrennen

Da ist an dem Formel 1-Weltmeister aber ordentlich etwas vorbeigegangen: Am Montag wurde die Austragung von drei Sprintrennen im weiteren Saisonverlauf beschlossen, für den Seriensieger Lewis Hamilton war dies offenbar am Donnerstag noch eine Neuigkeit. "Ich weiß nichts darüber. Können Sie mir auf die Sprünge helfen?", sagte der Mercedes-Star bei der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Portugal.
Hamilton begeistert vom Konzept
Nachdem Moderator Tom Clarkson dem Briten den Modus in Kürze erklärt hatte, sagte Hamilton: "Ich finde es gut, dass man in der Formel 1 bereit ist für Veränderungen."
Generell begrüßten die meisten Fahrer den Beschluss, bei ausgewählten Rennen das Qualifying auf Freitag vorzuziehen und am Samstag in einem Sprintrennen über 100 km die Startreihenfolge für den Grand Prix am Sonntag zu ermitteln. Zudem gibt es WM-Punkte für die Top Drei des Sprints (3-2-1). Das erste Sprintrennen wird auf historischem Boden stattfinden: beim legendären Silverstone-Rennen in Großbritannien.
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Neuerung verspricht "pure Action"
"Es wird aufregend, das bedeutet drei Tage pure Action. Ich freue mich drauf", sagte Williams-Pilot George Russell. Der spanische Ferrari-Zugang Carlos Sainz begrüßte die Entscheidung, allerdings glaube er "nicht, dass sich dadurch an der Rangfolge groß etwas ändern wird".
Der Heppenheimer Sebastian Vettel, der sich im Vorfeld kritisch zu der Idee geäußert hatte, enthielt sich am Donnerstag in Portimao eines Urteils. "Das Wochenende wird intensiver. Man hat weniger Zeit für die Fahrzeugabstimmung. Es wird aber für alle das Gleiche sein. Wir werden herausfinden, wie es sich anfühlt", sagte der Aston-Martin-Pilot.
Am Freitag geht es für alle Fahrer ins erste Freie Training im portugiesischen Portiamo. Nachdem Max Verstappen im vergangenen Rennen in Italien seinen Haupt-Konkurrenten Hamilton endlich mal auf Rang zwei verweisen konnte, werden die Karten in Portugal neu gemischt. An dem Zweikampf an der Spitze zwischen Red Bull und Mercedes dürfte sich in der aktuellen Saison durch die Sprintrennen jedenfalls wenig verändern.
RTL.de/ sid