Hat Aston Martin bei Red Bull geklaut?

"Kopier-Gate 2.0" in der F1: Horner kündigt Nachspiel an

 Blick in die Box von Sebastian Vettel Aston Martin, Grosser Preis von Monaco 2022, Motorsport, Formel 1, 26.05.2022 Grosser Preis von Monaco 2022, Motorsport, Formel 1, 26.05.2022 *** View into the pit of Sebastian Vettel Aston Martin , Monaco Grand Prix 2022, Motorsport, Formula 1, 26 05 2022 Monaco Grand Prix 2022, Motorsport, Formula 1, 26 05 2022 Copyright: xEibner-Pressefoto/AlexanderxNeisx EP_ANS
Ein Blick in die Box von Sebastian Vettel.
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Hat Aston Martin bei Red Bull geklaut und Teile des RB18 illegal kopiert? Die FIA sagt: Nein. Christian Horner sagt: Abwarten. Der Teamchef der Roten Bullen kündigte vor dem Großen Preis von Monaco ein weiteres Nachspiel an.

"Das werden wir im nächsten Schritt sicherstellen"

Nachdem Aston Martin beim Großen Preis von Spanien ein Update-Paket präsentierte, das dem AMR22 im Paddock den Spitznamen "grüner Red Bull" einbrachte, nahm die FIA die Wagen von Sebastian Vettel und Lance Stroll auf Drängen von Red Bull unter die Lupe. Die Österreicher warfen der Konkurrenz das illegale Kopieren von Teilen vor. Die FIA entschied letztlich, dass Aston Martin im Rahmen der Regeln handelte. Christan Horner ist sich da nicht so sicher.

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Im Interview mit "racingnews365" bezog der Red-Bull-Teamchef Stellung und erklärte, sein Team wolle der Frage nachgehen, ob wirklich kein Diebstahl von geistigem Eigentum stattfand. "Das werden wir im nächsten Schritt sicherstellen", kündigte er ein weiteres Nachspiel an. Aston Martin, beziehungsweise Vorgänger Racing Point, stand schon vor zwei Jahren im Zentrum eines "Kopier-Gates". Damals ließ sich das Team vom "großen Bruder" Mercedes "inspirieren", was am Ende in einem Punktabzug und einer Strafe in Höhe von 400.000 Euro mündete.

Red Bull kündigt weitere Untersuchungen an

Laut Horner ist die Sachlage in diesem Jahr aber anders, denn: "Der Unterschied ist, dass sie damals einen willigen Partner hatten. Mercedes hatte kein Problem damit, dass Racing Point ihr Auto kopiert hat. [...] Zwischen unseren Teams gibt es aber keine wirtschaftliche Verbindung, deswegen nehmen wir das Thema sehr ernst."

Was den Red-Bull-Teamchef besonders ärgert: Der "neue" Aston Martin hat eine größere Ähnlichkeit zu Red Bull, als der AlphaTauri - dabei verwendet das B-Team der Roten Bullen viele Komponenten, die auch bei Red Bull zum Einsatz kommen: "Trotzdem ist unser Schwester-Team in der Design-Philosophie nicht mal annähernd so nah [wie Aston Martin]." Dies werfe unweigerlich Fragen auf, so Horner.

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Obwohl die FIA ihre Position klargemacht hat, will Red Bull der Sache weiter auf den Grund gehen. "Wir werden unsere eigene Untersuchung beenden und daran anschließen", deutete Horner an, dass das letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht gesprochen ist. (tno mit sport.de)