Motor trotz Crash mit Hamilton einsatzbereitMarko: Verstappen muss in Ungarn keine Startplatzstrafe fürchten

Gute Nachricht für Max Verstappen und Red Bull. Trotz des schweren Crash mit WM-Rivale Lewis Hamilton beim Formel-1-Rennen in Silverstone muss die Power Unit im Boliden des Holländers für den Ungarn-GP am Wochenende nicht gewechselt werden, Verstappen droht somit keine Strafe. „Der Motor kann Gott sei Dank wieder eingesetzt werden. Wenn keine weiteren Schwierigkeiten oder technischen Problemen auftreten, kommen wir mit den drei erlaubten Motoren über die Saison, sodass es zu keiner Strafversetzung für Max im Rennen kommen könnte“, sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko im RTL-Interview.
Red Bull muss Geld "umschichten"
Durchatmen bei den „Bullen“ also was Budapest angeht. Der Schaden des Unfalls ist mit 1,5 Millionen Euro ohnehin beträchtlich. „Wir haben natürlich ein gewisses Budget für Unfallschäden einkalkuliert, aber das kalkuliert man anhand der Unfälle der vergangenen Jahre. Wir hatten noch nie einen so schweren Unfall“, erläuterte Marko: „Das heißt für uns, dass wir umschichten müssen. Wir wollen keine Einschränkungen für 2021, aber wir müssen auf anderen Seiten sparen, das machen jetzt die Finanzexperten und die Techniker, dass wir das so gestalten, dass kein Leistungsabfall für Max entsteht.“
Video: "Neue Beweise" - Marko erklärt Red-Bull-Protest gegen Hamilton
Marko: Unfall wird in neuem Licht erscheinen
Marko äußerte sich im Gespräch mit RTL-Reporter Felix Görner auch zum Red-Bull-Protest bezüglich des Crashs zwischen Verstappen und Hamilton. Eine Berufung sei zwar nicht möglich gewesen, so der studierte Jurist. „Also nutzen wir Artikel 14 des internationalen Sporting Codes, wo wir ein Recht auf Neuaufnahme mehr oder minder beanspruchen. Hier bringen wir neue Fakten, die uns zu dem Zeitpunkt der Rennunterbrechung noch nicht zur Verfügung gestanden sind. Diese Fakten werden vorgebracht und wir hoffen, dass damit eine Neubeurteilung stattfindet, weil wir immer noch der Meinung sind, dass die Strafe zu milde für Hamilton war.“
Red Bull und Mercedes werden am Donnerstag vor dem Budapest-Rennen bei der FIA zu der Causa Silverstone vorgeladen. Je drei Teammitglieder sind bei dem Treffen dabei. Man werde sehen, wie die Rennkommissare die Szene anhand der „neuen Beweise“ beurteilen, so Marko. „Ich denke, dass das, was wir vorbringen, die Sache doch in einem anderen Licht erscheinen lassen wird.“
In Ungarn wieder vor Mercedes?
Sportlich sieht die graue „Bullen“-Eminenz sein Team auf dem Hungaroring gegenüber Mercedes im Vorteil. Verstappen und das Team seien – gerade nach Silverstone – hochmotiviert und „dank unserer kontinuierlichen Verbesserungen sollten wir in Budapest, wo es zudem sehr heiß sein soll, was uns liegt, die Oberhand behalten“, sagte Marko.
Das Ziel: „Wir wollen eine gewisse Distanz zu Hamilton haben, dass solche Vorfälle (wie in Silverstone, d. Red.) erst gar nicht wieder vorkommen können“, so der 78-Jährige. (mar)