Heißer Kampf um die Monaco-Pole
Perez entreißt Leclerc das Trainings-Triple

Lange sah es nach dem Trainings-Triple für Charles Leclerc aus, dann raste Sergio Perez zur Bestzeit. Der Mexikaner bretterte im 3. Training auf dem Stadtkurs von Monaco in 1:12,476 Minuten zur schnellsten Runde vor dem Ferrari-Duo Leclerc (+0,041 Sekunden) und Carlos Sainz (+0,370). Beim Kampf um die Pole deutet sich eine ganz enge Kiste an.
Perez gibt bei Red Bull den Ton an
Charles Leclerc ist nicht mehr das Maß der Monaco-Dinge, geht bei seinem Heimspiel in Monaco dennoch als ein großer Favorit in die Hatz um die Pole Position. Im 3. Freien Training fuhr der Ferrari-Pilot 43 Tausendstel langsamer als Verstappen-Wingman Perez, der erneut vor der eigentlichen Bullen-Nummer-1 landete (Platz 4/+0,405).
Damit kündigt sich ein enger Zweikampf zwischen Ferrari und Red Bull um die Pole an, die Top-Teams dürften wieder die ersten vier Positionen unter sich ausmachen.
Leclerc lange vorne
Die enge Strecke wurde im 3. Training bei 27 Grad und Sonnenschein Minute für Minute schneller, die Soft-Reifen hielten ungewöhnlich lange, das hatte sich schon am Freitag abgezeichnet.
Ferrari legte vor, beide Piloten fuhren in Soft-Reifen früh schnelle Runden. Lokalmatador Leclerc knallte eine Bestzeit nach der anderen raus, Red Bull konnte zunächst nicht mithalten.
Man hatte zwischenzeitlich das Gefühl, Leclerc spiele mit der Konkurrenz. Der Monegasse fand immer wieder eine passende Antwort auf schnelle Red-Bull-Runden. Auf den schnellen Quali-Simulationen am Ende des Trainings aber drehte Red Bull und insbesondere Perez nochmal auf, entriss Leclerc schlussendlich die Bestzeit.
Der WM-Zweite wird es verkraften können. Am Freitag hatte Ferrari noch den Ton in Monaco angegeben. Leclerc holte bei seinem Heimspiel jeweils die Bestzeiten in beiden Sessions.
Der Mercedes-Aufschwung wird in Monaco bisher noch ausgebremst. Lewis Hamilton wurde als bester Silberpfeil Siebter, zwei Plätze dahinter reihte sich George Russell ein.
Für Mick Schumacher stand nach den MGU-K-Problemen am Freitag eines im Fokus: Daten sammeln und sich an den engen Track gewöhnen. Damit war sein Samstag in diesem Jahr deutlich besser als noch 2021. Im vergangenen Jahr verpasse Schumacher wegen eines Crashs in FP3 das Qualifying. Diesmal wurde er Zwöflter mit 1,3 Sekunden Abstand zur Spitze.
Gasly setzt Ausrufezeichen
Einen Unfall hatte Sebastian Vettel am Freitag geradeso noch verhindert, als er durch die Schwimmbadpassage schlingerte. Der 34-Jährige fuhr im 3. Training lange Zeit auf den etwas langsameren Mediums, beteiligte sich also nicht an der Zeitenhatz. Das Aufregendste war ein Zwischenfall mit Sainz, der dem Aston-Martin-Pilot in Kurve 3 im Weg stand. Die Stewards ermitteln. Vettel beendete das Training auf Rang 13 (+1,3). Sein Garagennachbar Lance Stroll beschädigte am Ende der Session seinen Frontflügel, als er die Mauer touchierte.
Als überraschender Anführer von „Best of the Rest“ entpuppte sich Pierre Gasly im AlphaTauri, der knapp vor Lando Norris (McLaren) Fünfter wurde. Die beiden Underdogs haben wohl auch in der Quali gute Chancen hinter dem Führungsquartett zu landen.
Das Qualifying um die Monaco-Pole steigt ab 16 Uhr – live bei uns im Ticker. (msc)