Monaco-Patzer ohne großen Folgen

Steiner-Doktrin verletzt: Schumacher landet in Leitplanke

Mick Schumacher ramponierte sich im 2. Monaco-Training den rechten Hinterreifen
Mick Schumacher ramponierte sich im 2. Monaco-Training den rechten Hinterreifen
Imago Sportfotodienst

Die Ansage von Haas-Teamchef Günther Steiner an seine Formel-1-Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin vor dem Monaco-Auftakt war klar: Bloß nicht in die Leitplanke fahren! Während der bisherige Dreher-König Mazepin die südtirolerischen Worte beherzigte und seinen Haas am Donnerstag zum allgemeinen Erstaunen heile ließ, patzte Mick Schumacher.

Der Mick-Crash im Video

Zwar erfüllte auch der 22-Jährige den Steiner-Auftrag größtenteils – aber eben nur 112 von 120 Donnerstags-Minuten. Kurz vor Ende der zweiten Session erwischte es Schumacher dort, wo schon viele Größen ihre Boliden versenkten: am Casino. Ein kurzer Quersteher den monegassischen Hügel hinauf und zack – landete Schumi jr. in der vermaledeiten Leitplanke. Der rechte Hinterreifen des Haas führte an der lädierten Hinterrad-Aufhängung fortan nur noch ein Lotterleben.

Schumacher versuchte zwar noch in die Box zurück zu „humpeln“, stellte den VF-21 sicherheitshalber aber lieber in der schmalen Auslaufzone der Hafenschikane ab.

"Natürlich kann man sagen, dass sowas in Monaco dazu gehört."

Ein kleiner Fehler mit der monaco-typischen Sofortbestrafung. Große Folgen hat Schumachers Schnitzer aber nicht. Der Schaden an seinem Auto war überschaubar. Da am Freitag die F1-Motoren in Monaco ruhen, können die Mechaniker den Haas-Boliden bis zum Samstag in aller Ruhe wieder flott machen.

Schumachers Ärger hielt sich daher auch in Grenzen. Natürlich habe das F1-Debüt in Monte Carlo, wo Vater Michael fünfmal triumphierte und 2012 seine letzte Pole eroberte, „Spaß“ gemacht, sagte Mick. Den Fehler hakte er unter der Kategorie Lehrgeld ab: „Natürlich kann man sagen, dass sowas in Monaco dazu gehört.“

Aber besser nicht am Samstag im Qualifying. Denn: Der Startplatz ist im Fürstentum nicht selten gleichbedeutend mit dem Sonntags-Resultat. Schumacher muss sich steigern, am Donnerstag lag er zweimal knapp hinter seinem Stallrivalen Mazepin. (mar)