Harte Worte vom Spanier
Zoff in der Formel 1: Diesen Deutschen nimmt sich Alonso zur Brust

Ja, viele Freunde hat sich Formel-1-Rennleiter Niels Wittich im Fahrerfeld mit den jüngsten Regeländerungen sicherlich nicht gemacht. Schmuckverbot, Unterhosenerlass, gefährlich Unfälle in Miami. Der Nachfolger von Michael Masi steht mächtig in der Kritik. Routinier Fernando Alonso lässt an dem Deutschen kein gutes Haar – ohne seinen Namen zu nennen.
Rennleiter Wittich fehlt das Know-how
„Wir brauchen jemanden, der sich mit dem Rennfahren auskennt, bevor er Rennleiter wird. Und ich glaube nicht, dass dieses Wissen und Know-how im Moment vorhanden ist“, sagte Alonso vor dem Rennen in Barcelona (Sonntag, ab 15 Uhr im Live-Ticker bei RTL.de). Die bisherigen Reformen hätten keine Verbesserungen gebracht, betonte der zweimalige Weltmeister. „Es gibt ein paar Dinge, die beweisen, dass wir noch vieles verbessern müssen.“
Nach den teils heftigen Debatten um Schmuck und Unterhosen stand zuletzt die Sicherheit der Fahrer beim Rennen in Miami im Zentrum des Streits. „Nehmen wir die Unfälle in Miami von Carlos Sainz und Esteban Ocon. Wir haben gesagt, dass wir dort Barrieren aufstellen sollten, am besten TecPro, aber niemand hat was unternommen. Wenn jemandem dieses Grundverständnis des Motorsports fehlt, dann ist es schwierig, mit ihm zu reden", kritisierte Alonso. Scharfe Geschütze gegen den Rennleiter.
Wer macht das Rennen beim Spanien-GP?
Sicherheit das zentrale Thema
Beim Thema Sicherheit kennt Alonso keine Kompromisse. Der Alpine-Pilot fordert mehr Mitspracherecht für die Fahrer: „Die Formel 1 ist insgesamt sehr sicher. Wir müssen aber besser werden. Nur wir Fahrer sitzen in den Autos und spüren die Unfälle am eigenen Leib. Und wenn wir sagen, dass wir etwas brauchen, sollte man uns zuhören. In Miami und einigen anderen Situationen war das nicht der Fall. Anscheinend, weil man den Fokus dort eher auf anderen Dingen hat.“ (tme)