Red-Bull-Berater im RTL-Interview
Marko frohlockt: Verstappen treibt Hamilton in Fehler
Die ungewohnten Fehler von Lewis Hamilton beim letzten Formel-1-Rennen in Imola sind laut Helmut Marko auf Max Verstappen und die neue Red-Bull-Stärke zurückzuführen. Hamilton und Mercedes hätten in den vergangenen Jahren „keine kontinuierliche Gegnerschaft“ gehabt, „die ist jetzt mit Red Bull und Max Verstappen eingetreten. Und scheinbar – menschlich verständlich – führt das zu Reaktionen“, stichelte der Red-Bull-Berater im Interview mit RTL/ntv. Wie Marko das faszinierende Duell der Ausnahmekönner einschätzt, zeigen wir im Video.
Hamilton hält "massiv dagegen"
Verstappens Vorteil im Kampf gegen den Rekordchampion sei, „dass er der Herausforderer ist und wenig zu verlieren hat“, so Marko. Hamiltons Fahrweise in Imola habe ihn überrascht. „Es war für mich erstaunlich, dass Hamilton in der ersten Kurve auf der Außenspur liegend nicht nachgegeben hat, denn es war klar, dass er dieses Duell nicht gewinnen kann. Das zeigt, dass Hamilton nicht gewillt ist, diese Gegnerschaft zu akzeptieren. Er hält massiv und mit großer Vehemenz dagegen.“
Der Rad-an-Rad-Kampf in der Emilia Romagna habe offenbart, „dass da zwei absolute Topfahrer sind, die kämpfen“, betonte der Österreicher: „Wenn sie im Rennauto sitzen und zusammen auf eine Kurve zuschießen, dann geht es nicht um Taktik, das ist einfach nur Mann gegen Mann. Fürs Publikum sehr gut, für uns als Team steigt die Nervenbelastung drastisch an.“

Markos Wunsch zum 78. - "Weltmeister werden und gesund bleiben"
Marko erwartet auch beim Großen Preis von Portugal (Sonntag, 15 Uhr live im RTL-Ticker) ein enges Rennen zwischen Mercedes und Red Bull. Das Kräfteverhältnis verschiebe sich von Strecke zu Strecke, hänge außerdem an Faktoren wie den Witterungsbedingungen. „Das zeigt, auf welch engem Niveau Red Bull und Mercedes sich bewegen, dass jedes Detail mitentscheidend sein kann.“
Einen Tag nach seinem 78. Geburtstag äußerte Marko im Gespräch mit RTL-Reporter Felix Görner zwei Wünsche. „Weltmeister werden und gesund bleiben.“ An Rennsport-Rente denkt die graue Eminenz der „Bullen“ noch lange nicht.
„So lange ich körperlich und geistig fit bin, interessieren mich einfach Projekte, ich bin begeistert, irgendwas Neues anzugehen.“ Außerhalb des Motorsports, „wo wir wieder auf die absolute Siegerstraße hingehören“, habe er aber keine speziellen Ziele mehr.