Talent-Entdecker Franz Tost bei Schumacher pessimistisch

Mick muss "mindestens drei Jahre woanders fahren"

(L to R): Max Verstappen (NLD) Scuderia Toro Rosso with Franz Tost (AUT) Scuderia Toro Rosso Team Principal.21.08.2014. Formula 1 World Championship, Rd 12, Belgian Grand Prix, Spa Francorchamps, Belgium, Preparation Day.- www.xpbimages.com, EMail: requests@xpbimages.com - copy of publication required for printed pictures. Every used picture is fee-liable. © Copyright: Gibson / XPB Images
Kennt sich mit dem Herausbringen von Talenten bestens aus: Franz Tost (rechts) mit einem jugendlichen Max Verstappen

Der Traum von Mick Schumacher, eines Tages wie sein Vater Michael im Formel-1-Wagen von Ferrari um die Rennstrecken zu fahren, ist noch derselbe wie am ersten Tag. Doch wie es aussieht, muss sich der 23-Jährige noch ein ganzes Weilchen gedulden, bis sein Lebensziel in Erfüllung geht. Die neuerliche Prognose eines Teamchefs ist dabei weiß Gott kein Mutmacher.

"Die Formel 1 ist kompliziert aktuell"

Denn AlphaTauri-Teamchef Franz Tost geht ebenfalls davon aus, dass der Weg nach Maranello noch ein weiter ist: „Er muss noch drei Jahre woanders fahren“, erklärt der Österreicher gegenüber ‘F1-Insider’, denn: „Die Formel 1 ist extrem kompliziert aktuell. Ein Fahrer muss drei Jahre lang lernen. George Russell und Charles Leclerc haben diese Zeit auch gebraucht.“

Wenn einer weiß, wie es geht, dann ist es Tost. Als Chef des Nachwuchsteams von Red Bull ebnete er bereits Talenten wie Carlos Sainz, Max Verstappen, Daniel Ricciardo und nicht zuletzt Sebastian Vettel den Weg in ein Top-Cockpit. Sogar ein Part der Schumacher-Dynastie steht im engen Zusammenhang mit dem heute 66-Jährigen: Zusammen mit Ralf Schumacher wurde Tost vom damaligen Schumi-Manager Willi Weber 1996 nach Japan geschickt, um an der Formula Nippon teilzunehmen. Diese gewann Ralf im ersten Versuch.

Tost: "Erstmal Magnussen schlagen"

Für Mick hat Tost einen einfachen Ratschlag: „Er muss erst mal den Teamkollegen Kevin Magnussen konstant besiegen, um mit Haas Erfolg zu haben. Das ist jetzt sein Job und nichts anderes.“

Ein zweiter Faktor, der Schumacher beim Schielen auf einen Ferrari-Sitz nicht zu gute kommt, ist die Vertragssituation der Scuderia-Piloten. Charles Leclerc ist bis 2024 gebunden. bei Carlos Sainz ist trotz seines rabenschwarzen Wochenendes in Melbourne eine Unterschrift für zwei weitere Saisons ebenfalls nur noch Formsache.

Der Junior des Rekordweltmeisters muss sich also zunächst damit abfinden, „nur“ ein Ferrari-Junior zu bleiben. Einen Motor der Italiener hat der Deutsche ja immerhin schon im Heck seines Haas-Boliden. (lde)