Mick-Boss fürchtet Monaco-Aus

Steiners düstere Prognose für einen Deutschland-GP

Haas-Teamchef glaubt nicht an Deutschland-GP Schlechte Aussichten für deutsche Formel-1-Fans
00:40 min
Schlechte Aussichten für deutsche Formel-1-Fans
Haas-Teamchef glaubt nicht an Deutschland-GP

30 weitere Videos

Die Formel 1 ohne den Großen Preis von Monaco? Eigentlich undenkbar, und doch bald womöglich traurige Realität. Haas-Teamchef Günther Steiner kann sich durchaus vorstellen, dass die Königsklasse das Rennen im Fürstentum aus dem Programm nimmt, wie er im exklusiven Interview mit RTL/ntv erklärte. Die Hoffnungen auf die Rückkehr eines Rennens in Deutschland fallen bei dem Südtiroler sehr gering aus. Oben im Video.

"Ich kann es mir vorstellen"

Lese-Tipp: Traditionsstrecke in Spa muss zittern

Die Liste der Formel-1-Rennen, die ernsthaft um ihre Zukunft bangen müssen, ist lang und außerordentlich prominent. Mit Abstand prominentestes Mitglied ist der Große Preis von Monaco, der in diesem Jahr zum 79. und vielleicht vorerst letzten Mal ausgetragen wurde. Ob der Grand Prix auch 2023 noch zum F1-Kalender gehören wird, steht immer noch nicht fest.

"Wir würden liebend gern alle Rennen behalten […], aber das kann nicht passieren", bestätigte Haas-Teamchef Günther Steiner im exklusiven RTL/ntv-Interview, dass Monaco tatsächlich zu einem Opfer der Formel-1-Planer werden könnte. Noch ist es zwar nicht so weit, das Aus liegt für den Südtiroler aber im Bereich des Möglichen. "Ja, ich kann es mir vorstellen", sagte Steiner.

Steiner findet Expansion gut

 Formula 1 2022: Monaco GP CIRCUIT DE MONACO, MONACO - MAY 29: Mick Schumacher, Haas VF-22 during the Monaco GP at Circuit de Monaco on Sunday May 29, 2022 in Monte Carlo, Monaco. Photo by Andy Hone / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNx
Mick Schumacher in Monaco.
www.imago-images.de, IMAGO/Motorsport Images, IMAGO/Andy Hone

Den Plan der Königsklassen-Macher, die Formel 1 durch Veränderungen weiter nach vorne zu bringen, kann Steiner nachvollziehen. "Wir müssen schauen, dass es auch kommerziell weitergeht und den Sport in Länder bringen, wo er lange nicht war", begrüßte er den Drang, neue Standorte für sich zu entdecken bzw. alte wie zum Beispiel Südafrika wiederzuentdecken.

Besonders wichtig für den Haas-Boss: Am Ende der Planungen muss nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein sportlicher Gewinn stehen. Und das tut es, findet Steiner. "Wir haben jetzt so viele Rennen und sie sind alle verschieden. Viele Rennen mit verschiedenen Charakteren. Und das ist schön", meinte der 57-Jährige.

Letztlich müsse die Formel 1 schauen, "dass für jeden etwas dabei ist". Und manche Strecken werden dabei nunmal "durch das Raster fallen", glaubt Steiner, dass sich die Fans mit Blick auf die unmittelbare Zukunft von einigen Kursen verabschieden müssen.

Anzeige:

Empfehlungen unserer Partner

Steiner: Wenig Hoffnung für Deutschland-Rennen

Neben dem Großen Preis von Monaco gilt für 2023 vor allem der Große Preis von Belgien als Wackelkandidat. Unbestätigten Gerüchten zufolge steht das Spa-Aus bereits fest. Angeblich wird das Rennen in den Ardennen durch einen Grand Prix in Südafrika ersetzt. Offiziell hat sich die Formel 1 zu diesen Meldungen aber noch nicht geäußert.

Keine schnelle Rückkehr wird es für den Großen Preis von Deutschland geben. Steiner betonte zwar, die Formel 1 würde "liebend gerne" wieder in Deutschland fahren, aber: "Im Moment ist es kommerziell nicht möglich, weil einfach zu wenig Interesse da ist von den Promotern Rennen zu veranstalten." Der letzte Große Preis von Deutschland fand 2019 auf dem Hockenheimring statt. Im Herbst 2020 sprang der Nürburgring mit dem Eifel-GP als Corona-Ersatz ein. (sport.de/msc)