Am Steuer durch Saudi-Arabien

Diese zwei Frauen schreiben Formel-1-Geschichte

Aseel Al Hamad und Abbi Pulling.
Abbi Pulling und Aseel Al Hamad (r.).
BWT Alpine F1

Fotos mit Symbolcharakter. Zwei Frauen vor und in einem Formel-1-Boliden – in Saudi-Arabien. Das Thema Frauen am Steuer war ein viel diskutierter Dauerbrenner in dem Land am Persischen Golf. Denn erst seit Juni 2018 dürfen Frauen offiziell in Saudi-Arabien ans Lenkrad. Vier Jahre später rasen zwei Frauen erstmals in einem F1-Renner durch Riad. Eine Tatsache, die wohl eher der PR und dem Ruf des Landes dienen soll.

Im E20 aus 2012 durch Riad

Ermöglicht hat das der Rennstall Alpine, bei dem auch Fernando Alonso an den Start geht. In Zusammenarbeit mit der Tourismus-Behörde ließ das französische Team die saudi-arabische Pilotin Aseel Al Hamad, die auch in der FIA-Kommission für Frauen im Motorsport vertreten ist und die W-Series-Fahrerin Abbi Pulling in einen alten Wagen steigen und durch die Hauptstadt fahren.

Die Ausfahrt fand in dem E20 aus dem Jahr 2012 statt. Damals lenkten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean den E20 für das Alpine-Vorläuferteam Lotus um die Strecken der F1-Welt.

Zeichen für eine neue Generation

„Es war wunderschön mit Alpine zu fahren und sehr speziell dies in meinem Heimatland Saudi-Arabien und Heimatstadt Riad zu tun“, sagte Aseel Al Hamad. „Ich hoffe, es inspiriert weitere Generationen sich in die Formel 1 zu verlieben und dass mehr Frauen eine Karriere im Motorsport in Erwägung ziehen.“

Für Abbi Pulling war der Ausritt ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk. Einen Tag vor ihrem 19. Geburtstag saß die Britin, die im Nachwuchsprogramm von Alpine ist, erstmals in einem Formel-1-Wagen. „Es war meine erste Erfahrung in einem Formel-1-Renner und es war genauso wie ich es mir vorgestellt habe und noch viel mehr“, schwärmte sie. „Ich habe mit acht Jahren angefangen Rennen zu fahren, immer mit dem Ziel, die Formel 1 zu erreichen und ich bin sehr froh, dass ich dem Ziel einen kleinen Schritt nähergekommen bin.“ (msc)