Sebastian Vettel kokettiert mit Comeback

Formel-1-Comeback für ein Rennen? Warum nicht!

 Formula 1 2022: Japanese GP SUZUKA, JAPAN - OCTOBER 06: Sebastian Vettel, Aston Martin during the Japanese GP at Suzuka on Thursday October 06, 2022 in Suzuka, Japan. Photo by Steven Tee / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2218_033555_67A4483
Sebastian Vettel und die Formel 1: Ende mit oder ohne Hintertür?
Imago Sportfotodienst

Für Japan würde Sebastian Vettel sein künftiges Leben als Formel-1-Rentner glatt unterbrechen. „Wenn jemand einen Fahrer für ein Rennen unter Vertrag nehmen will – die Jungs wären sicher nicht froh, wenn sie Platz machen müssten, aber das würde ich ernsthaft erwägen“, sagte der 35-Jährige vor dem Großen Preis im Land der aufgehenden Sonne am Wochenende (Sonntag, 7 Uhr, im RTL-Live-Ticker).

Sebastian Vettel: Japan "sticht heraus"

Kein Wunder: Die anspruchsvolle Rennstrecke in Suzuka mit ihrem Achterbahn-Feeling ist die Lieblingspiste vieler F1-Fahrer, darunter Vettel. Viermal gewann der Aston-Martin-Pilot in Japan, holte dort einen seiner WM-Titel. Am Sonntag gibt Vettel in Suzuka zum letzten Mal Gummi – oder doch nicht?

„Ich habe die Strecke immer geliebt, sie sticht heraus“, sagte Vettel. Bislang habe er sich gar nicht so sehr klargemacht, dass er an bestimmte Orte nicht mehr zurückkehre. „In Suzuka war das schon am ersten Tag anders.“

„Es ist ikonisch. Die Atmosphäre und die Aufmerksamkeit, die der Sport hier bekommt, sind verrückt“, sagte Vettel, der von vielen Fans begeistert empfangen wurde: „Sie sind wahrscheinlich genauso traurig wie ich, dass es mein letztes Rennen hier ist. Aber zum Glück haben wir das Rennen ja noch.“

Der Deutsche hatte im Sommer verkündet, seine Formel-1-Karriere nach der laufenden Saison zu beenden. Eine mögliche Rückkehr in naher oder ferner Zukunft schloss Vettel nicht aus.

"Vielleicht fühlt sich einer der Jungs hier in der Zukunft mal ein bisschen krank"

Es scheint so, als animiere die japanische F1-Begeisterung gewisse Comeback-Gedanken bei Vettel. Auf der PK in Suzuka brachte er sich jedenfalls als künftiger Kurzarbeiter ins Spiel. „Vielleicht fühlt sich einer der Jungs hier in der Zukunft mal ein bisschen krank, dann würde es mir nichts ausmachen, für ein Rennen zurück ins Auto zu springen“, sagte Vettel.

Abwegig ist der Gedanke keineswegs. In Pandemie-Zeiten kam schon Nico Hülkenberg unverhofft zu zwei spontanen Kurz-Comebacks in der Königsklasse, vertrat jeweils an Covid erkrankte Fahrer. Eines lässt sich aus Vettels Aussage in jedem Fall folgern: Der 35-Jährige wird sich als F1-Rentner nicht auf die faule Haut legen, sondern fit halten. Denn nur wer körperlich voll auf der Höhe ist, könnte „für ein Rennen zurück ins Auto zu springen“.

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Zukunft in japanischen Serien?

Der bekennende Japan-Fan Vettel wurde auch gefragt, ob er sich künftig den Einstieg als Fahrer in einer japanischen Motorsport-Serie vorstellen könnte. „Im Moment habe ich keine Pläne. Aber es gibt in Japan spannende Rennen“, sagte der Ex-Champion: „Wer weiß, was die Zukunft bringt. Natürlich liebe ich das Fahren und auf dieser Strecke habe ich mich immer besonders lebendig gefühlt. Wir werden sehen, welche Art von Auto in der Zukunft mal ein Thema wird.“ (mar/dpa)