Polizisten werden zu Piloten Flugschüler machen Nachtflug mit Helikopter
Sie behalten den Überblick aus der Luft und sind jederzeit einsatzbereit: Die Piloten der Bundespolizei-Fliegergruppe. 94 Maschinen sind am Standort Sankt Augustin zum Abheben bereit. Darunter der Superpuma - die Bereitschaftsmaschine der Spezialeinheit GSG9. Zu den Aufgaben der Polizeifliegerstaffel zählen: Die Suche nach Vermissten, die Verfolgung von Straftätern, Hilfe bei schweren Unglücken und Katastrophen, Geiselnahmen, Amoklagen, aber auch der Transport von Staatsgästen, die besonders gefährdet sind.
33 Polizisten wollen Pilot werden
Jedes Jahr werden in Sankt Augustin Polizisten zu Piloten ausgebildet. Im aktuellen Jahrgang sind es 33. Einer von ihnen ist Maurus Neuhoff. Der 27-Jährige wollte schon immer im Heli hoch hinaus. „Ich gehöre zu der Gruppe, die sich hier den Kindheitstraum erfüllt. Also ich bin in einer Großstadt groß geworden. Da gehörten die Hubschrauber, die am Himmel kreisen, zum täglichen Stadtbild. Und da hatte ich immer so eine Bewunderung für. Insofern bin ich ganz froh, dass ich es tatsächlich bis hierhin geschafft habe und jetzt selbst einer von denen bin, die oben am Himmel kreisen“, sagt Neuhoff.
Bewerber müssen für Polizeidienst geeignet sein
Um sich für die Flugausbildung bewerben zu können, müssen Interessierte entweder schon im Polizeidienst arbeiten oder dafür geeignet sein. Außerdem dürfen Bewerber maximal 39 Jahre alt sein. Die Ausbildung dauert je nach Qualifikationen, die erworben werden, zwei bis drei Jahre.
Alexander Steffen seit mehr als 20 Jahren Fluglehrer
Während der gesamten Zeit ist Alexander Steffen an der Seite der Schüler. Der 57-Jährige ist seit 37 Jahren als Pilot im Einsatz. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet er als Fluglehrer. Für ihn der tollste Job der Welt und eine große Ehre. „Wenn man dann sieht, dass die dann als Fußgänger kommen und dann als Verkehrspilot hier rausgehen und sie waren da in den ganzen Prozess involviert, das macht was mit einem. Und es gibt eine ganz tolle große Zufriedenheit. Also es gibt für mich nichts Schöneres als Lehrer zu sein“, so Alexander Steffen.
Zweiter Nachtflug steht an
Mehr als 60 Flugstunden hatten die Schüler schon. Heute steht der zweite Nachtflug auf dem Programm. Aber bevor es los geht, muss die Maschine gecheckt werden: Unter anderem der Ölstand, die Rotoren, der allgemeine Zustand, das Landewerk und die Triebwerke. Dann wird die Maschine getankt. Es ist eine EC120. Kosten: 1,5 Millionen Euro. In die Schulungsmaschine gehen 400 Liter Kerosin. Der Verbrauch beim Fliegen liegt bei etwa 100 Liter pro Stunde. Bevor es in den Hubschrauber geht, findet noch ein Briefing mit der Gruppe statt. Denn vor allem nachts ist das Fliegen gefährlicher.
Wetter spielt wichtige Rolle beim Fliegen
Die Wetterbedingungen sind nicht immer optimal. Es ist bewölkt. Nebelfelder erschweren die Sicht. Vereinzelt regnet es. Die Flugschüler müssen aber auch mit weiteren Gefahren rechnen, wie Drohnen oder Blendattacken mit Laserpointern. Denn wer in den Laserstrahl schaut, kann bleibende Augenschäden erleiden. Nach dem Briefing geht es zum Hubschrauber. An Bord checken Alexander Steffen und Maurus Neuhoff noch einmal die Technik und die Systeme. Dann geht es endlich los.
































