In Zukunft weniger Stau auf Autobahnen?
Firma entwickelt Konzept für Brückenbau im Schnelldurchlauf
Die Firma „Heitkamp“ aus Herne ist für den Mobilitätspreis NRW 2024 nominiert. Sie haben ein besonderes Brückenbau-Konzept entwickelt, um die Dauer von Bauprojekten zu verkürzen. Das soll für minimale Einschränkungen für den Verkehr und einen reduzierteren CO2-Fußabdruck sorgen.
Staugefahr – der Alptraum der Autofahrer
Laut aktueller Schätzung sind in NRW knapp 1.000 Brücken sanierungsbedürftig. Das weiß auch Jörg Kranz, Chef des Baukonzerns „Heitkamp“ aus Herne. Seine Firma nutzt ein neues Brückenbau-Konzept. Firmen könnten dadurch Bauprojekte wesentlich verkürzen und somit für weniger Verkehrsbehinderungen sorgen, sagt Jörg Kranz. Statt Beton und Stahl kommt ein spezielles Bodengemisch zum Einsatz, das für die sogenannten Widerlager genutzt wird. Als Widerlager wird im Brückenbau ein massiver Unterbau bezeichnet, der den Übergang zwischen der Brückenkonstruktion und dem Boden herstellt. Die Materialien sind umweltfreundlicher in der Produktion und lassen sich schneller verarbeiten.
Mobilitätspreis NRW 2024
Laut der Ingenieurkammer-Bau NRW gibt es bei den Kosten für das Schnellbau-System und der herkömmlichen Bauweise kaum einen Unterschied. Beide müssen dieselben Vorschriften erfüllen und die gleiche Leistung erbringen. Alle Brücken können mit der flotten Variante aber nicht gebaut werden, da bislang nur wenige Firmen dieses Verfahren anbieten. Außerdem ist nicht jede Brücke dafür geeignet. Das Projekt ist für den Mobilitätspreis NRW 2024 nominiert. Die Gewinner werden am 12. Dezember von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) ausgezeichnet. Auch er sieht sehr viel Potenzial in schnelleren Bauweisen. Für Autobahnbrücken wie beispielsweise bei einem Fall in Recklinghausen ist das Schnellbausystem in Zukunft eine fixe Lösung. Mehr dazu im Video!