Nach Pleite in Mainz und Verlust der Tabellenführung

FC Bayern: Kahn sieht "Katastrophe" kommen

22.04.2023, Fussball 1. Bundesliga 2022/2023, 29.Spieltag, 1.FSV Mainz 05 - FC Bayern München, in der MEWA-Arena Mainz. Oliver Kahn Vorstandsvorsitzender Bayern München, Hasan Salihamidzic Vorstand, Bayern München blicken der 1:3 Niederlage entgegen, ***DFL and DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.*** *** 22 04 2023, Football 1 Bundesliga 2022 2023, 29 Matchday, 1 FSV Mainz 05 FC Bayern Munich, at MEWA Arena Mainz Oliver Kahn CEO Bayern Munich , Hasan Salihamidzic Sport Board, Bayern Munich face 1 3 defeat, DFL and DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video
Düstere Blicke: Oliver Kahn (l.) und Hasan Salihamidzic
Imago Sportfotodienst

Ob das Wort „Katastrophe“ die richtige Wortwahl von Oliver Kahn war, darüber lässt sich streiten. Fakt ist aber: Nach der Pleite in Mainz und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung ist man beim FC Bayern ratlos. Sportvorstand Hasan Salihamidzic sieht seinen Verein am „Tiefpunkt“.

Bayerntrainer Thomas Tuchel wirkt ratlos

Vorstandsboss Kahn sieht bereits "eine Katastrophe" kommen, und Thomas Tuchel wirkte nach dem vielleicht entscheidenden Patzer im Titelrennen ratlos. "Es ist einfach zu viel passiert für die Mannschaft, sie kann sich nicht mehr auflehnen, wenn Dinge schieflaufen", sagte der Trainer nach dem 1:3 (1:0) beim FSV Mainz 05. Eine Erklärung dafür habe er nicht, "ich weiß nicht, wieso. Die Punkte gehen weg wie Sand durch die Hände."

Auf Platz eins steht seit Samstagabend wieder Borussia Dortmund, den Bayern droht nun eine Saison ohne Titel. Für Kahn ein furchtbares Szenario. "Das wäre für uns alle eine Katastrophe, wenn das eintritt", sagte er im ZDF.

Bayernprofis bekommen erst mal frei

Um den Sturz von der Tabellenspitze zu verdauen, erhalten die Münchner Profis zunächst drei freie Tage. "Im Moment sehen wir aus wie eine Mannschaft, die schon 80 Saisonspiele gemacht hat, wir wirken ausgelaugt", sagte Tuchel. Die nötige Energie hole man sich nicht, "wenn wir alle einbestellen und weitermachen. Seit dreieinhalb Wochen ziehen wir das Programm ohne freien Tag durch. Wir sehen nicht frisch aus, deswegen brauchen wir Abstand."

Er habe die Pleite in Mainz "nicht kommen sehen. Wir können offensichtlich nicht ohne individuelle Fehler und Konzentrationsmängel spielen", meinte Tuchel, der aus sieben Pflichtspielen als Bayern-Coach seit der Entlassung von Julian Nagelsmann nur zwei Siege geholt hat: "Ich habe das Gefühl, wir spielen alles auf derselben Tonlage durch - und entweder reicht das dann oder nicht. Die Anpassung fehlt mir, es geht so dahin."

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Salihamidzic sieht Verein am "Tiefpunkt"

Mit seiner Ratlosigkeit war Tuchel im Bayern-Lager jedoch nicht allein. "Wir sind auf jeden Fall angeknockt", sagte Thomas Müller bei Sky: "Gelassen bin ich überhaupt nicht. Ich bin etwas ratlos, wie es zu dieser Situation kommt." In den kommenden Tagen sei es wichtig, sich "von der Familie wieder aufpäppeln zu lassen", um im Endspurt angreifen zu können. Aktuell spüre er "Enttäuschung und Ratlosigkeit. Der Stachel sitzt schon tief."

Auch für Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der wie Vorstandsboss Kahn jüngst zunehmend in die Kritik geraten war, war die Pleite "schwer zu erklären". Er sprach von einem "Tiefpunkt". Was die Niederlage für den Titelkampf bedeutet, wollte Tuchel nicht bewerten. (sid/nie)