Müller witzelt über Bayern-Stürmer Gnabry
Mischung aus "Harry Potter und Steve Urkel" soll Manchester City schlagen
Bundesliga war gestern, für den FC Bayern geht es heute Abend um die Königsklassen-Wurst! Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League treffen die Münchner auf das Starensemble von Manchester City – für viele Fußball-Experten ein vorweggenommenes Endspiel. Während die Bayern-Abwehr vor allem Sturm-Monster Erling Haaland (spielt neuerdings mit Zöpfen) vom Torerschießen abhalten muss, soll es im Angriff Serge Gnabry richten. Laut Thomas Müller ist auch der nicht zu unterschätzen. Als Mischung aus „Harry Potter, Steve Urkel und einer Tormaschine“, bezeichnete Müller seinen Spezi vor dem Abflug nach Manchester. Die lustige Szene und Zöpfchen-Haaland – im Video.
Manchester für Matthäus leichter Favorit
Eine Kreuzung aus Harry Potter und Steve Urkel: Vielleicht ist es genau die Kombo, die die Bayern gegen die Super-Truppe von Pep Guardiola brauchen. Einen, der zaubert und Chaos stiftet. Letzteres konnte schließlich keiner so „gut“, wie Hornbrillen- und Hosenhoch-Träger Urkel aus der 1990er Sitcom „Alle unter einem Dach“. Seinen Nachbarn Carl (aka „das Dickerchen“) brachte Urkel mit seiner steten Tollpatschigkeit zur Weißglut, nur um danach unschuldig zu fragen: „War ich das etwa?“
Gnabry schien über Müllers Zuschreibung zwar nicht sonderlich begeistert, Manchester Citys Abwehr Urkel-mäßig zu zerlegen – das würde die Bayern aber freuen. Gegen den englischen Meister ist der deutsche Serienmeister zur Abwechslung mal nicht der klare Favorit. Lothar Matthäus sieht die „Citizens“ vor dem Hinspiel mit „51:49“ im Vorteil, wie er in seiner Sky-Kolumne schreibt.

Tuchel kein Pep-"Fanboy"
City vs. Bayern – es ist auch das Duell der Trainer Pep Guardiola und Thomas Tuchel. Guardiola ist in München bestens bekannt, der Katalane gewann mit den Bayern einst zwischen 2013 und 2016 dreimal die Meisterschaft, zweimal sprang dabei das Double heraus.
Tuchel macht aus seiner Bewunderung für Guardiola keinen Hehl – die Taktik-Freaks lernten sich 2015 in einem Münchner Nobel-Restaurant kennen, wo sie mit Salz- und Pfefferstreuern Fußball-Formationen zu Tisch brachten.
„Es gibt diese besonderen Begegnungen, die mit Pep gehört dazu. Ich lerne von seinen Mannschaften“, sagte Tuchel, der 2021 mit dem FC Chelsea die Champions League gewann. Er macht aber auch klar: „Ich bin kein Fanboy. Wir werden alles daran setzen, ein gutes Ergebnis zu holen und dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“

Bayern mit irrer Champions-League-Bilanz
Damit das gelingt, müssen die Bayern hinten gut stehen und Tormaschine Haaland im Zaum halten. Selbstvertrauen haben die Münchner, denn ihre Chapions-League-Bilanz in dieser Saison lässt sich sehen.
"Wir haben siebenmal zu null gespielt, acht Siege eingefahren. Jetzt spielen wir gegen den nächsten sehr starken Gegner, hoffentlich können wir das weiterführen", sagte Abwehrchef Matthijs de Ligt. Der Holländer hatte beim 2:0 über Paris Saint-Germain den Bayern-Kasten mit einer A-la-Bonheut-Grätsche sauber gehalten. Die Münchner haben im bisherigen Saisonverlauf in acht Champions-League-Partien nur beim 4:2 in der Gruppenphase in Pilsen zwei Gegentreffer kassiert, auch gegen PSG stand im Achtelfinale in zwei Spielen die Null. Die Torbilanz lautet 21:2.
Kingsley Coman bezeichnete die beeindruckende Serie des Rekordmeisters auf der Vereins-Homepage als "Wahnsinn".
"Müssen eine Topleistung bringen, um Haaland zu stoppen"
Im Duell mit Citys Top-Torjäger Erling Haaland sei nun das Entscheidende, "dass wir alles gemeinsam machen. Auch gegen PSG, gegen Mbappe, Messi und Neymar haben wir zusammen verteidigt. Es ist schwierig, im Eins gegen Eins gegen solche Spieler immer zu gewinnen. Wenn du aber intelligent miteinander spielst, ist alles möglich", betonte de Ligt.
Der frühere Dortmunder sei "einer der besten Stürmer der Welt, er ist in sehr guter Form. Manchester hat insgesamt eine unglaubliche Mannschaft. Diese Spieler brauchen nur einen kurzen Moment", warnte de Ligt: "Wir müssen eine Topleistung bringen, um Haaland zu stoppen. Aber wir sind sehr motiviert."
Selbst Offensivspieler Coman sieht den Schlüssel gegen das Team von Bayerns Ex-Trainer Pep Guardiola darin, "dass wir mit viel Energie verteidigen. Wir müssen sehr motiviert sein, als FC Bayern spielen: Mit Vertrauen, Willen, einfach alles geben." Das Rückspiel findet am 19. April in München statt. (mar, dpa/sid)