Betrug in Niedersachsen
Fast 16 Millionen Euro Schaden wegen unrechtmäßiger Corona-Hilfen

Wegen der Corona-Pandemie mussten viele Unternehmer wirtschaftlich schwere Zeiten durchleben: Die Umsätze gingen zurück, zum Teil konnte gar nicht gearbeitet werden. Der Staat gab Hilfen - aber nicht alle Empfänger waren ehrlich.
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1774 Ermittlungsverfahren in Niedersachsen
Durch unrechtmäßig erhaltene Corona-Hilfen ist in Niedersachsen bislang ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Bei den bis Ende Dezember aufgenommenen Ermittlungsverfahren habe sich seit Beginn der Hilfsprogramme eine vorläufige Schadenssumme von rund 15,9 Millionen Euro ergeben, teilte das Justizministerium mit. Insgesamt führten die Staatsanwaltschaften in Niedersachsen zum Ende des vergangenen Jahres 1774 Ermittlungsverfahren.
631 Strafbefehle
Knapp 1,4 Millionen Euro hätten von den Strafverfolgern vorläufig gesichert werden können. Bei den meisten Verfahren handele es sich um Corona-Soforthilfen, hieß es. Es gebe allerdings auch Ermittlungsverfahren etwa wegen Schnellkrediten und Überbrückungshilfen. Bislang sind nach Angaben des Ministeriums von den Staatsanwaltschaften landesweit 631 Strafbefehle beantragt worden. 373 Fälle sind demnach rechtskräftig abgeschlossen. (dpa/cgo)