Sachsen-Derby gegen Aue überschattetFans von Dynamo Dresden schockieren mit widerwärtigen Bannern

Dynamo Dresden hat am gestrigen Samstag den Sachsen-Rivalen Erzgebirge Aue zuhause geschlagen. 1:0. Ein umkämpftes, rassiges Spiel in der 3. Fußball-Liga vor 30.000 Zuschauern, bei dem die Dresdner von ihren Fans leidenschaftlich gepusht wurden. Und doch spricht nach dem Spiel auf Twitter alles über ein widerwärtiges Banner der Dresden-Fans gegen Homosexuelle und queere Menschen. Nicht der einzige Ausfall im Dynamo-Block.
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Dumpfes Statement gegen Toleranz und Vielfalt
„Stoppt LGBTQ-Propaganda. Im Gästeblock sieht man das Ergebnis!“, ätzte ein Teil des Dresdner Blocks gegen die Gäste aus Aue. Ein dumpfes Statement gegen Toleranz und Vielfalt. Auf Twitter machen sich Wut und Bestürzung breit, auch Dresden-Fans positionieren sich klar gegen das Banner.
„Eigentlich hätten wir heute ganz unbehelligt einen geilen Sieg gegen den Schacht (Bezeichnung für Erzgebirge Aue, d.Red) feiern können, dann wird einem die Freude wieder durch so eine homophobe Scheiße genommen“, schreibt ein Fan der gelb-schwarzen. Ein anderer Dynamo-Anhänger wird noch deutlicher: „Mal wieder muss man sich als Dynamo-Fan wegen Euch asozialen Pack in Grund und Boden schämen. Es kotzt mich nur noch an“, empört er sich. In einem anderen Tweet fordert der Mann ein Stadionverbot für die Fans.
Weiteres Ekel-Banner
Die Attacke auf die LGBTIQ+-Gemeinde – nicht die einzige Geschmacklos-Aktion der Dresdner Fans. Auf einem anderen Banner wurden die Gäste aus Aue als Inzest-„Missbildungen“ herabgewürdigt. „Begonnen am 4. März mit Vater, Mutter, Bruder und Schwester“, spielte das Banner auf die Gründung von Erzgebirge Aue an. Und weiter: „Heute besudeln 3.000 Missbildungen den Gästeblock. 77 Jahre Inzest-Bande – 77 Jahre Sachsens Schande.“ Ohne Worte.
Dabei hatte das Ost-Duell alles, was das Fußball-Herz begehrt. Kampf, Emotionen, Leidenschaft auf und abseits des Platzes. Umso bescheuerter, dass hinterher auf Twitter einmal mehr die homophobe Ausfälle einiger Fans das beherrschende Thema sind. (mar)