Pelzige Hoffnung
Katzen-Hilfe für ängstliche Autofahrer
Simba ist eine pelzige Hoffnung für ängstliche Autofahrer. Denn der Kater soll etwas Ruhe auf vier Rädern bringen. Monika Keuter aus Recke wird seit einem Jahr nervös auf Autobahnen, Landstraßen und an Baustellen. „Ich bin auf die Autobahn hochgefahren und dann in eine Baustelle geraten und plötzlich hatte ich Schweißausbrüche, Herzrasen und ein ganz, ganz mulmiges Gefühl. Ein ganz, ganz schlechtes Gefühl. Hab mich nur mit Mühe und Not da durchgerungen", sagt die 50-Jährige.
Kater Simba soll helfen
Doch dann wird sie auf Fahrangst-Coach Anca Dirkmann aufmerksam. Während die Angstpatienten fahren, sitzt Kater Simba auf dem Beifahrersitz – auf dem Schoß der Trainerin. Anca Dirkmann ist der Meinung: "Wir wollen Entspannung reinbringen und das schafft die Katze absolut! Dass sie sich ein bisschen runterfahren können, weil die meisten energetisch sehr hoch sind und die Katze geht in diese negative Energie rein und fährt die runter in eine positivere."
Tierisch-therapeutische Behandlung ist nicht günstig
Die tierisch-therapeutische Behandlung kann bei jedem unterschiedlich lange dauern. Die flauschigen Fahrstunden bietet sie seit 2020 an und hat insgesamt drei Therapiekatzen. 45 Minuten mit Katze kosten zwischen 100 und 120 Euro. Auch abhängig davon, wie schwer das Problem des Patienten ist. Nicht ganz günstig, aber das ist ja auch anstrengend für die Mieze. Stillsitzen, nicht rumspringen - und: gesichert sein, denn nur so ist die Behandlung überhaupt rechtlich erlaubt.
Krankenkasse übernimmt die Kosten nicht
Das Ganze scheint zu funktionieren, denn durch den Katzen-Coach sollen in den vergangenen 4 Jahren knapp 600 Autofahrer wieder ihren sicheren Weg auf die Straße gefunden haben. Auch Monika Keuter ist nach ihrer dritten Stunde auf einem guten Weg.