Start und Strategie der Schlüssel
F1-Ausblick: Darauf kommt es beim Rennen in Barcelona an

Der Countdown läuft: In Kürze geht’s in Barcelona auf dem Circuit de Katalunya zur Sache (live bei RTL ab 14 Uhr). Alle erwarten einen harten Fight zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen um den Sieg. Was über Sieg und Niederlage bei dem Rennen entscheidet – in der Analyse:
Verstappen in der Zange
Der Start: Wie so häufig ein entscheidender Faktor. Vor allem in Barcelona. Auf einer Strecke, auf der es erfahrungsgemäß sehr schwer ist, zu überholen. Sollte Hamilton den Start für sich entscheiden, hat er alle Karten in der Hand. Zumal Verstappen einen großen Nachteil hat. Zwar ist der Red-Bull-Pilot ein außerordentlich guter Starter, doch steht sein Bolide auf der schmutzigeren Seite.
Ein weiterer Vorteil für Mercedes: Man hat mit Hamilton und Valtteri Bottas zwei Eisen im Feuer, während Verstappen auf sich alleine gestellt ist. Eine Möglichkeit für Red Bull: Sergio Perez, der weiter hinten startet, kann versuchen, mögliche Stopps von Hamilton und Bottas zu Rennbeginn zu blockieren. Schon in Portugal verfolgte man eine ähnliche Strategie, wenn auch ohne Erfolg.
Die Top 3 hatten im Qualifying eine großen Abstand zu den weiteren Verfolgern. Wiederholt sich dies auch im Rennen, wird sich bald eine Lücke aufmachen, die es der Spitze zu stoppen erlaubt, ohne in den Verkehr der Verfolger zu geraten. Speziell bei Charles Lecelerc (Ferrari) ist zu befürchten, dass seine Performance im Rennen abfällt und er die Autos hinter ihm aufhält.
Harter Fight der Verfolger
Alle Top 10 Fahrer gehen das Rennen mit den weichen Soft-Reifen an. Der etwas härtere Medium würde auf den ersten Metern wegen seinem Grip-Nachteil etwa 6m Verlust bedeuten. Die Gefahr, dadurch einige Positionen zu verlieren, war den Teams zu groß. Der Sprint zur ersten Kurve (570 m) wird auf alle Fälle eine Vorentscheidung bringen.
Im Feld der Verfolger wird ein extrem enger Kampf zwischen McLaren, Ferrari, Alpine erwartet, bei dem auch noch AlphaTauri und Aston Martin reinfunken könnten. Vieles wird von der Strategie abhängen. Und hier gibt es viele Fragezeichen und Möglichkeiten für die Teams. Unterschiedliche Stratgien? Denkbar. Von einer 1-Stopp-Strategie (soft/hard oder gar soft/medium) bis zu einer 2-Stopp-Strategie (z.B. soft/medium/soft) ist vieles möglich.
Steffen Kosuch/tme