Erneute Explosion in Köln

Mutmaßlicher Täter stellt sich

Schon wieder eine Explosion in Köln. Diesmal ist in der Nacht ein Café völlig ausgebrannt. Die Bewohner des Hauses mussten raus. Es gibt zwei Leichtverletzte.

Bis vergangene Nacht war es noch ein Café. Jetzt ist nur noch schwarzer Schrott übrig. Die Menschen in den Wohnungen darüber wurden um Viertel vor drei durch eine Art Explosion aus dem Schlaf gerissen.

Kein Zusammenhang zur „Mocro-Mafia“

Zwei Menschen wurden wegen einer leichten Rauchvergiftung behandelt. Es ist bereits die sechste nächtliche Explosion in Köln innerhalb weniger Wochen. Mal brennt ein Klamottenladen, mal ein Tanzclub, einmal nehmen Überwachungskameras den Brandanschlag auf. Die Polizei sucht mit einem Standbild nach dem Täter. Unter Verdacht steht eine niederländische Drogenbande, die sogenannte "Mocro-Mafia". Bei der Explosion heute jedoch sieht die Polizei keinerlei Hinweise für einen Zusammenhang mit diesen Anschlägen.

Schüsse auf Wohnung

Bei einer ganz anderen Tat in der vergangenen Nacht sieht die Polizei dagegen einen Zusammenhang zur mafiamäßigen Anschlagserie von Köln. Denn die entsprechende Ermittlergruppe "Fusion" hat den Fall übernommen: Im 35 Kilometer entfernten Solingen haben Unbekannte durch eine Wohnungstür in diesem Mehrfamilienhaus geschossen! Verletzt wurde niemand. Die Beamten vermuten, die Täter haben sich hier in der Tür geirrt, und die Schüsse galten jemand anderem.

Welchen Hintergrund der Brand in dem Kölner Café vergangene Nacht hatte, könnte sich jetzt schnell aufklären: Während Ermittler heute Nachmittag diese Kleingartenanlage im Kölner Westen durchkämmten, stellte sich einer der beiden weggelaufenen, mutmaßlichen Brandstifter der Polizei.