Fan-Ausschreitungen überschatteten Hinspiel
Nach schlimmen Szenen in Malmö: So will Union einen neuen Pyro-Eklat verhindern
Die schlimmen Szenen sollen sich nicht wiederholen! Union Berlin tut vor dem Heimspiel in der Europa League gegen Malmö am Donnerstag (ab 20.15 Uhr live im Free-TV bei RTL Nitro) alles, um Fanausschreitungen wie vor einer Woche zu verhindern. Dazu gehören auch eine erhöhte Polizeipräsenz und verschärfte Einlasskontrollen, wie Unions Kommunikationschef Christian Arbeit hier im Video erklärt.
Fußball-Chaoten sorgen für Risse
Klar ist: Das Sportliche ist längst in den Hintergrund gerückt. Die Sorge vor Fan-Krawallen wie vor einer Woche in Schweden lenken die Eisernen vor der wichtigen Europapokal-Partie ab. Berlins Polizei hat nach den Pyro-Auswüchsen im Hinspiel für den Donnerstag eine hohe Gefährdungsstufe ausgerufen. Auch Arbeit sprach von „sehr viel Polizeipräsenz“.
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Ununterbrochen sei man nach Angaben des Union-Kommunikationschefs in Kontakt mit dem Gästeclub, um alle Vorkehrungen zu treffen, ein erneutes Feuerwerk-Fehlverhalten oder gar direkte körperliche Konfrontationen zu verhindern. Das Bild vom immer fröhlich feiernden und lautstark singenden Union-Fan hat Risse bekommen. „Durch ein, zwei Chaoten“, wie auch Rani Khedira vor dem Spiel bedauernd feststellte.
Was war in Schweden los?
Die Ausschreitungen der eigenen Fans überschatteten den ersten Sieg von Union Berlin in der Europa League. Nach dem 1:0-Sieg bei Malmö ermittelt sogar die UEFA. Es droht ein Nachspiel – mit möglicherweise schweren Folgen, da eine Geldstrafe, aber auch Fan-Ausschlüsse für kommende Partien möglich sind. Mehrere Feuerwerkskörper aus dem Berliner Block hatten bei den Fan-Krawallen nach 57 Minuten eine fast halbstündige Unterbrechung verursacht. Direkt vor dem Gästebereich detonierte ein Böller, ein Spielabbruch stand kurz bevor.
Auch sportlich steht viel auf dem Spiel
Sportlich steht für Union Berlin bei all der Ablenkung viel auf dem Spiel. Mit einem Sieg gegen Malmö wäre nach dem 1:0 im Hinspiel schon ein Ziel erreicht: Auch 2023 gäbe es internationalen Fußball in Köpenick, denn mindestens Platz drei in der Gruppe und damit die Teilnahme an der Zwischenrunde der Conference League wäre gesichert. (jlu/dpa)