Sieg bei Betis Sevilla
Europa League: Eintracht Frankfurt auf Viertelfinalkurs
Mit einem mutigen Auftritt im Hexenkessel des Estadio Benito Villamarin von Sevilla hat Eintracht Frankfurt in der Europa League einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Die Hessen gewannen das Hinspiel im Achtelfinale bei Betis mit 2:1 (2:1) – beste Chancen also für das Weiterkommen im Rückspiel in der kommenden Woche. Und der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. Die Highlights des Spiels – oben im Video.
Frankfurt belohnt sich für mutigen Auftritt
„Ich bin sehr, sehr happy. Es war eine fantastische Leistung und ein Spitzenauftritt“, lobte Eintracht-Trainer Oliver Glasner sein Team. „Wir sind stolz. Phänomenal, mit welchem Selbstvertrauen wir hier aufgetreten sind“, freute sich Eintracht-Keeper Kevin Trapp.
Mit erstaunlich hohem Pressing versuchten die Frankfurter, im 3-4-3 sortiert, die spielstarken Spanier zu verunsichern. Der Mut der Hessen wurde schon nach 14 Minuten belohnt – die Führung entstand aus einem Ballgewinn und durch einen Geniestreich von Filip Kostics. Der am linken Flügel postierte serbische Nationalspieler überlistete Sevillas Torwart Claudio Bravo mit einem Schlenzer ins lange Eck.
Schnelle Antwort nach zwischenzeitlichem Ausgleich
Der Treffer hinterließ Wirkung. Die Gäste schafften es kaum einmal Frankfurt in Verlegenheit zu bringen. Doch nach einer halben Stunde war die Abwehr der Hessen für einen Moment nicht im Bilde. Nabil Fekir nutzte den ihm gewährten Freiraum und überwand Frankfurts bis dahin beschäftigungslosen Torwart Trapp mit einem platzierten Flachschuss.
Die Antwort der Eintracht folgte umgehend – 120 Sekunden nach dem Ausgleich war die Führung wiederhergestellt. Nach einem Fehler der Betis-Abwehr bediente Jesper Lindström den in der Mitte frei stehenden Daichi Kamada, der Japaner musste nur noch einschieben.
Eintracht verpasst die Vorentscheidung
Und es wäre noch mehr drin gewesen. Kurz nach der Pause gab der italienische Schiedsrichter Marco Guida einen Elfmeter für Frankfurt, nachdem Aitor Ruibal der Ball im eigenen Strafraum an die Hand gesprungen war. Doch Borré scheiterte mit seinem schwachen Schuss an Bravo.
Auch aus dem Spiel heraus gelang es dem Kolumbianer später bei zwei guten Möglichkeiten nicht, den Betis-Keeper zu überwinden. Kostic verschenkte ebenfalls noch zwei Großchancen, und damit die Möglichkeit alles klar zu machen.
„Es wäre noch mehr drin gewesen. Wir müssen drei, vier Tore machen“, sagte Mittelfeldspieler Djibril Sow. „Aber wir lassen uns das im Rückspiel nicht mehr nehmen.“ Eintracht-Coach Glasner mahnte indes: „Es sieht sehr gut aus. Aber es ist erst Halbzeit.“ (sid/dpa/wwi)