Leipzig-Frust nach Halbfinal-K.o. in Glasgow

"Das war Wahnsinn": Der Hexenkessel verleiht keine Flügel

Aus dem anvisierten Pokal-Double wird nichts. RB Leipzig verspielt in Glasgow die 1:0-Führung aus dem Hinspiel. Der Frust nach dem 1:3 und dem Halbfinal-K.o. sitzt bei den Leipzigern tief. RB-Trainer Domenico Tedesco räumt ein: Die Atmosphäre hat uns beeindruckt. Die Highlights der Partie sehen Sie oben im Video.

Kein deutsches Finale

Finale fahrlässig verspielt. Ein zahmer, zu harmloser Auftritt im legendären Ibrox Stadion von Glasgow kostet RB Leipzig das Europa-League-Endspiel. Im Hexenkessel verlor der Bundesligist verdient mit 1:3. Statt eines deutschen Finales, bitten nun die Rangers Eintracht Frankfurt in Sevilla zum Final-Tanz.

"Das war zu wenig. Für ein Halbfinale hat das nicht ausgereicht", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei RTL+: "Wir müssen festhalten, dass unsere Leistung nicht ausreichend war. Wir haben uns mehr erwartet. Wenn du das nicht auf den Rasen bringst, kannst du kein Halbfinale gewinnen. Es ist eine Riesenenttäuschung."

Hier sehen Sie das Spiel in voller Länge auf RTL+

Tedesco im RTL-Interview: "Es tut weh"

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"Beste Atmosphäre, die ich je erlebt habe"

Für einen Fan-Auftritt wie diesen wurde wohl der Spruch des 12.Mannes entworfen. Denn RB spielte nicht nur gegen elf kämpfende Schotten, sondern auch gegen die frenetischen Fans in Ibrox. Eben der 12. Mann.

Die Stimmung beeindruckte auch Trainer Domenico Tedesco.“ Die Atmosphäre hat ihren Teil dazu beigetragen. Das war die beste Atmosphäre, die ich je in einem Stadion erlebt habe. Das war Wahnsinn. Das war elektrisierend.“ Und das wohlgemerkt von einem Coach, der schon mehrere Revierderby zwischen Dortmund Schalke mitgemacht hat. In der besonderen Kulisse sah er dann auch eine „Entschuldigung für ersten 10-15 Minuten“. Für das Danach aber gilt das nicht. „Dann waren wir im Spiel.“

Nächste Final-Chance gegen Freiburg

Vor allem die zu geringe Gegenwehr bei den Treffern nervte Tedesco. „Wir haben die Tore zu leicht zugelassen. Die Art und Weise, wie wir sie heute zugelassen haben, war Wahnsinn. Das 1:0 kommt aus dem Nichts. Das war der erste Torschuss der Rangers. Auch das dritte Tor war viel zu einfach“, ärgerte er sich am RTL-Mikro.

So platzte der Final-Traum von RB Leipzig an diesem Abend in Glasgow. Eine Chance zur Wiedergutmachung haben die Sachsen schon in zwei Wochen. Am 21. Mai spielt RB gegen den SC Freiburg im Finale des DFB-Pokals. Ein Hexenkessel-Atmosphäre wie in Ibrox wird bei aller Finalstimmung im Berliner Olympiastadion vermutlich nicht herrschen. (msc)