Tödliche HitzeEs wird still im Main: Rekord-Temperaturen bedrohen Fische
Fast 40 Grad auf dem Thermometer haben sowohl Mensch als auch Tier in den vergangenen Tagen einiges abverlangt. Während wir uns in Seen und Flüssen abkühlen können, werden die hohen Wassertemperaturen für Fische lebensbedrohlich: Denn es ist viel zu warm für sie. RTL-Reporterin Kathrin Schmidt erklärt im Video, was die Konsequenzen sind, wenn im Main die Fische sterben.
Fischen fehlt der Sauerstoff
Diese Woche hat in Sachen Hitze wieder Rekorde gebrochen: Am Mittwoch war der wärmste Tag im Jahr 2022 - bis jetzt. Und mit den steigenden Lufttemperaturen steigt auch die Wärme des Wassers. Für die Fische wird es dabei kritisch, denn mit steigender Wassertemperatur nimmt die Sauerstoffmenge ab. Das Problem: Auch der Bedarf der Fische an Sauerstoff steigt, weil ihre Stoffwechselaktivität zunimmt. Gleichzeitig enthält das Wasser aber weniger gelösten Sauerstoff. So fällt den Fischen bereits ab einer Temperatur von 25 Grad das Atmen deutlich schwerer.
Daniel Göz von der Frankfurter Fischer- und Schiffzunft hat echte Bedenken: „Würde die Temperatur über 30 Grad gehen, kommen wir dann auch bei vielen Fischarten in diesen tödlichen Bereich. Es kann unter Umständen noch genügend Sauerstoff sein, allein die hohe Temperatur reicht aber schon aus, um gewisse Fischarten zu töten.“
Aufruf an Städte und Kommunen
Um die Fische zu schützen, hat das Darmstädter Regierungspräsidium jetzt einen Aufruf an alle Unternehmen und Kommunen gestartet. „Wir informieren Anlieger am Main, dass die Wassertemperatur so langsam kritisch wird und dass sie bitte die Einleitung von Reststoffen im Wasser reduzieren, um möglichst den Sauerstoffgehalt im Wasser zu erhöhen, damit die Fische im Wasser noch was zu atmen haben“ , erklärt Guido Martin vom Regierungspräsidium.
Denn bleiben die Temperaturen den ganzen Sommer so hoch, ist die Sorge um das Überleben der Fische groß. (npa)