Toter und Verletzte nach schwerem Unwetter in Baden-Württemberg
Ersthelfer schildert Blitzeinschlag in Unterensingen: „Kein Leben war mehr in ihnen, es hat verbrannt gerochen“
Es ist der Alptraum jedes Menschen, der schon einmal bei einem Unwetter Schutz suchen musste: Blitzeinschlag. In unmittelbarer Nähe.
Das erleben am vergangenen Samstag knapp 20 Menschen in der Nähe von Stuttgart. Fünf suchen Schutz unter einem Baum, die anderen in einer nahegelegenen Scheune, als die Naturgewalten in Unterensingen zuschlagen. Ein Mann stirbt am Tag danach, eine Frau wird lebensgefährlich verletzt. Ein Ersthelfer beschreibt das beklemmende Geschehen.
Augenzeuge von Blitz-Unglück in Unterensingen sieht, wie Frau direkt umfällt
Er selbst habe sich in der Scheune aufgehalten und beobachtet, wie mehrere Menschen unter den Baum flüchten. „Ob das gut geht?“, habe seinen Schwager noch gefragt, erzählt Timo Hähnert auf RTL-Nachfrage.
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Kurze Zeit später habe der Blitz eingeschlagen, dramatische Szenen spielen sich ab. „Es hat einen Schlag gegeben, dann habe ich hingeguckt. Der starke weiße Lichtbogen ist vom Baum auf die Frau übergegangen auf Brusthöhe“, berichtet er. Die Frau sei direkt umgefallen. „Es hat mehrmals geknallt. Wie ein Funkenüberschlag."
"Sie waren blau angelaufen, sie waren regungslos"
Mit furchtbaren Folgen: „Sie waren blau angelaufen, sie waren regungslos, kein Leben war mehr in ihnen, es hat verbrannt gerochen", schildert der Augenzeuge.
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Fünf Opfer sind durch das Unglück zu beklagen: Ein 35-Jähriger ist tot. Die 43 Jahre alte Frau und ein und der Junge erleiden lebensgefährliche Verletzungen und kommen in Krankenhäuser in der Region.
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Während es dem Kind laut einem Polizeisprecher etwas besser geht, ist die Frau weiter auf der Intensivstation. Eine weitere Frau (40) wird weniger schwer verletzt. Ihre Kinder, ein vierjähriger Junge und ein Mädchen im Alter von knapp 11 Monaten, erleiden einen Schock. (uvo/rtl/dpa)