Aber noch zwei Vorwürfe gegen Benjamin Mendy
Urteil im Vergewaltigungs-Prozess: Man-City-Star nicht schuldig

Britische Medien berichten: Fußballer Benjamin Mendy von Manchester City ist nicht schuldig. Das hat am Freitag das Chester Crown Gericht in England entschieden. Der suspendierte Spieler ist von sechs Fällen der Vergewaltigung und einem Fall der sexuellen Nötigung freigesprochen worden. Doch es gibt eine Anmerkung im Urteil, die den Prozess noch mal ins Rollen bringen könnte.
Im vergangenen August musste er sich das erste Mal dem Gericht stellen

Es waren schwere Vorwürfe und eine schwere Zeit. Benjamin Mendy von Manchester City und sein Freund Louis Saha Matturie wurden verschiedener Sexualdelikte gegen junge Frauen beschuldigt. Der millionenschwere Fußballer saß monatelang im Gefängnis. Im August 2022 begann dann medienwirksam der Prozess. Zunächst ging es in acht Fällen um den Vorwurf der Vergewaltigung, nach Prozessstart wurde einer jedoch zurückgezogen.
In seiner Verteidigung packte Mendy im vergangenen Jahr intimste Details aus. Wie die britische Boulevard-Zeitung „Daily Mail“ berichtet, sagte der 28-Jährige der Jury, dass Frauen ab seinem 18. Lebensjahr auf ihn zu kamen, als er für Marseille in der französischen ersten Liga spielte. Nach seinem 58-Millionen-Euro-Wechsel zu Manchester City in die Premier League im Jahr 2017 sei es noch zehn Mal mehr geworden. Mendy: „Ich weiß, dass ich nicht Brad Pitt bin, aber Frauen kamen auf mich zu – nicht wegen meines Aussehens, sondern wegen Fußball.“
Prozess soll im Juni fortgesetzt werden
Nun hat das Gericht das Urteil bekannt gegeben. Mendy ist in allen bis auf zwei Anklagepunkten (Vergewaltigung & versuchte Vergewaltigung) freigesprochen worden. Bei den zwei Fällen konnte keine Einigung der Jury erzielt werden. Am 26. Juni soll der Prozess vor dem Chester Crown Court im Nordwesten Englands fortgesetzt werden, teilte Richter Stephen Everett am Freitag mit. Zuvor ist für den 27. Januar eine weitere vorläufige Anhörung geplant. „Wir haben heute die Entscheidung gefällt, dass die Anklagepunkte in zwei getrennten Prozessen weiterverfolgt werden sollen“, sagte Staatsanwalt Matthew Conway. Noch kann Benjamin Mendy also nicht aufatmen. (jlu/jma/sid)