Legale Ernte "made in Germany" für Apotheken

Erste Ernte in Plantage für medizinisches Cannabis in Neumünster

ARCHIV - Hanf-Pflanzen einer Cannabis-Plantage in Israel, aufgenommen am 31.08.2010. An einem geheimem Ort ist in Australien die erste legale Marihuana-Farm an den Start gegangen. Dort sollen Hanfpflanzen für medizinische Zwecke angebaut werden.  Foto: EPA/ABIR SULTAN ISRAEL OUT   (zu dpa «Regierung will Weg für staatlichen Cannabis-Anbau freimachen» vom 04.05.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Symbolbild: Hanfpflanzen einer Cannabisplantage, dpa
dpa, ABIR SULTAN

Erstmals haben die Betreiber einer Indoor-Plantage im schleswig-holsteinischen Neumünster medizinisches Cannabis für die Weitergabe an Apotheken in Deutschland ausgeliefert. "Die erste Ernte waren knapp 50 Kilogramm", so Werksleiter Thorsten Kolisch. Innerhalb der kommenden zwölf Monate soll demnach insgesamt eine Tonne Cannabis für medizinische Zwecke produziert werden.

Wozu wird Cannabis eingesetzt?

Seit 2017 können sich Patienten Cannabis für medizinische Zwecke regulär vom Arzt verschreiben lassen. Die Wirkstoffe sollen entkrampfende, schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Außerdem wird dem Inhaltsstoff Cannabidiol eine beruhigende und angstlösende Wirkung nachgesagt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat neben der Firma Aphria RX aus Neumünster nur noch zwei anderen Unternehmen offiziell den Anbau von medizinischem Cannabis erlaubt. Insgesamt geht es um 10,4 Tonnen. (dpa/kst)