Wilde Verfolgungsjagd in DortmundErst alarmiert ein 22-Jähriger die Polizei und stellt sich selbst - dann flüchtet er mit seinem Auto

Ein 22-Jähriger sorgte in der Nacht zu Freitag (25. November) für eine wilde Verfolgungsjagd in Dortmund-Scharnhorst. Das Kuriose: Vorher hatte er selbst per Notruf die Polizei kontaktiert und gebeichtet, dass er unter Alkohol- und Drogeneinfluss mit dem Auto unterwegs sei. Doch als die Polizei dann eintraf, überlegte es sich der 22-Jährige offenbar anders und flüchtete. Nach mehreren riskanten Fahrmanövern konnten die Beamten den jungen Mann schließlich festnehmen und ins Krankenhaus bringen.
Erst mit dem Auto geflüchtet, dann weiter zu Fuß
Gegen Mitternacht ging der Notruf des 22-Jährigen bei der Polizei ein. Er gab an, unter Einfluss von Drogen- und Alkohol mit dem Auto auf der Flughafenstraße unterwegs zu sein. Die Beamten machten sich sofort auf den Weg. Am besagten Ort eingetroffen, wurden sie auf das Auto des jungen Mannes aufmerksam. Sie gaben dem Wagen entsprechende Anhaltesignale. Doch der Fahrer hatte es sich offenbar schon wieder anders überlegt – und gab Vollgas!
Es folgte eine verrückte Verfolgungsjagd. Das Fahrzeug fuhr auf der Flughafenstraße davon – teils mit bis zu rund 100 km/h. Anhaltesignale wurden von dem 22-Jährigen erfolgreich ignoriert. In Schlangenlinien fuhr der junge Mann immer weiter und machte keine Anstalten anzuhalten. Zwei entgegenkommende Fahrzeuge mussten heftig in die Eisen gehen. Dann blieb der Wagen plötzlich stehen. So abrupt, dass die Beamten nur durch eine Vollbremsung einen Crash verhinderten. Daraufhin nahm der 22-Jährige seine Beine in die Hand und flüchtet zu Fuß. Die Beamten waren allerdings schneller und konnten den jungen Mann schließlich stoppen.
"Unter Drogen- und Alkoholeinfluss macht man Dinge, die eben nicht ganz so klug sind!"
Unter starkem Widerstand und permanenten Beleidigungen nahm die Polizei den 22-Jährigen in Gewahrsam. Aufgrund des Verdachts einer Mischintoxikation wurde der Mann schließlich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Doch weil er sich auch hiergegen vehement wehrte, musste der Transport durch die Beamten begleitet werden.
Für die Gründe des widersprüchlichen Verhalten kann die Polizei nur Vermutungen aufstellen. „Unter Drogen- und Alkoholeinfluss macht man Dinge, die eben nicht ganz so klug sind“ erklärte eine Sprecherin auf RTL-Anfrage. Dem 22-jährigen Dortmunder wurde der Führerschein entzogen und das Fahren von Fahrzeugen untersagt, so die Sprecherin weiter. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. (dpa/xas)


