Beschuldigte aus dem Raum Lüneburg und Hannover

Reservisten sollen rechtsextreme Gruppe gebildet haben

Timm Schamberger
Mehrere Reservisten sollen Teil einer Wehrsportgruppe gewesen sein. Foto: Timm Schamberger/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen mehrere Bundeswehrreservisten, die sich zu einer rechtsextremen Wehrsportgruppe zusammengeschlossen haben sollen. „Den Beschuldigten wird vorgeworfen, sich einer bewaffneten Gruppe angeschlossen, bzw. diese befehligt zu haben“, heißt es von der Staatsanwaltschaft.

Knapp 200 Kräfte im Einsatz

Zuvor war bekanntgeworden, dass die Polizei in einem Großeinsatz mehrere Objekte mutmaßlicher Rechtsextremisten in drei Bundesländern durchsucht hat. Darunter war auch Niedersachsen. Die genauen Orte wurden nicht genannt. Es geht aber um das Gebiet der Polizeidirektionen Lüneburg und Hannover. Im Einsatz waren nach Ministeriumsangaben fast 200 Polizeibeamte und Spezialkräfte unter Leitung des Landeskriminalamts Niedersachsen.

Insgesamt gebe es neun Beschuldigte, darunter seien sechs Reservisten, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg am Freitag. Bei sieben Beschuldigten habe es Durchsuchungen gegeben, darunter waren demnach vier Reservisten.

Waffen und Munition sichergestellt

Die Beamten fanden Waffen, Waffenteile, Munition und Datenträger, wie die Sprecherin der Anklagebehörde sagte. Ein "nicht unerheblicher Anteil" der Waffen müsse zunächst begutachtet werden, bislang könne sie zu den Funden nichts sagen. Die Ermittlungen dauern an. „Es ist also etwa zu prüfen, ob der Besitz gegen das Waffengesetz oder das Kriegswaffenkontrollgesetz verstößt oder ob gegebenenfalls selbst bei legalem Besitz eine Einziehung der Waffen als Tatmittel in Betracht kommt“, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Die Verdächtigen seien männlich und 37 bis 53 Jahre alt. (dpa/cgo)