Einbruch in Willi Herrens (†45) Wohnung

Ermittlungen eingestellt! Jasmin Herren wütet: „Ich werde das so nicht hinnehmen“

Jasmin Herren im RTL-Interview.
Jasmin Herren im RTL-Interview.
RTL
von Denise Gatzweiler, Rebekka Bednorz und Sebastian Tews

Der Einbruch in Willi Herrens Wohnung kurz nach dessen Tod im April 2021 beschäftigte die Behörden über Monate. Jetzt werden die Ermittlungen eingestellt – eine Tatsache, die Herrens Witwe Jasmin so gar nicht nachvollziehen kann. Was sie selbst dazu sagt und wie die Staatsanwaltschaft ihre Entscheidung begründet.

Jasmin will Gerechtigkeit

Eine aktuelle Stellungnahme der Staatsanwaltschaft bringt Jasmin Herren auf die Palme, die Ballermann-Sängerin kann und will nicht akzeptieren, dass die Ermittlungen zum Einbruch in die Wohnung ihres verstorbenen Mannes Willi Herren in der Nacht nach seinem Tod eingestellt werden, weil der Täter offenbar nicht ermittelt werden konnte. Jasmin glaubt, die Wahrheit zu kennen und will Gerechtigkeit.

Mehrere Punkte aus der Stellungnahme will sie nun durch ein Live-Statement widerlegen. So bestreitet sie die Aussage der Staatsanwaltschaft, dass der Täter unbekannt sei. Vielmehr wisse sie, wer es war: „Es ist so, dass der Polizei eindeutige Beweise vorliegen – und das schon lange. Ich unterstelle dem Ganzen hier eine große Vertuschung.“

Sie streitet jede Schuld ab

Da die Tür während des Einbruchs mit einem Schlüssel geöffnet wurde und sie somit selbst verdächtig werden könnte, will sie alles via Social Media offenlegen. Ihre Erklärung, um sich selbst zu entlasten: Sie selbst habe zum Zeitpunkt des Vorfalls keinen Schlüssel gehabt und sei darüber hinaus 600 Kilometer vom Geschehen entfernt gewesen.

Vielmehr wüssten mehrere Personen, wer sich damals den Zugang zur Unterkunft verschafft habe, da an dem Morgen des Einbruchs der Schlüssel abgeholt worden sei, so Herren. Außerdem wäre laut Jasmin einigen Menschen durchaus bekannt, wo sich die gestohlenen Gegenstände befinden. Geklaut wurden wertvolle Uhren, Kreditkarten und ein Fernsehgerät – Wertgegenstände, die auch ihr gehörten, da sie zum Zeitpunkt des Einbruchs Miteigentümerin war.

Aus diesem Grund will die Witwe gegen die Einstellung der Ermittlungen vorgehen, sagt: „Ich werde die Sache nicht so stehen lassen. Ich erhebe Einspruch und werde meinen Mann in dieser Hinsicht vertreten.“

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Statement der Staatsanwaltschaft

Auf Nachfragen von RTL bestätigte die Staatsanwaltschaft die Einstellung des Ermittlungsverfahrens, in dem Schreiben heißt es: „Das gegen Unbekannt geführte Ermittlungsverfahren ist mit Verfügung vom 16. Februar 2022 eingestellt worden, weil ein Täter nicht ermittelt werden konnte. Es ließ sich mit den zur Verfügung stehenden Beweismitteln (keine Tatzeugen, keine Videoaufzeichnungen) nicht feststellen, welche Personen sich unbefugt Zutritt zu der Wohnung verschafften, insbesondere wer aus dem Umfeld des Verstorbenen über einen Schlüssel zu der Wohnung verfügte. Dabei stellt sich der Sachverhalt so dar, dass mehrere Schlüssel zu der Wohnung existierten, wobei sich nicht mehr feststellen lässt, welche Personen sich im Besitz eines Schlüssel befanden bzw. mit welchem dieser Schlüssel die Wohnungstür geöffnet worden ist.“ An der Wohnungstür seien keine Einbruchsspuren festgestellt werden. Vielmehr könne davon ausgegangen werden, dass der oder die Täter die Tür mit einem Schlüssel geöffnet hätten, der Hausmeister hätte der Polizei damals lediglich einen Siegelbruch gemeldet.

Man habe ermittelt und sei jedem Hinweis nachgegangen – ohne Ergebnis. Zur Rolle Jasmin Herrens im Laufe der Ermittlungen heißt es weiterhin: „Im Zuge dieses von Amts wegen eingeleiteten Ermittlungsverfahrens ist die Witwe des Verstorbenen als Zeugin vernommen worden. Nach den gesetzlichen Vorschriften erhält eine Benachrichtigung über die Einstellung des Verfahrens nur, wer erkennbar seinen Willen zur Strafverfolgung zum Ausdruck gebracht hat. Ein solches Strafverfolgungsverlangen hat die anwaltliche vertretene Witwe nicht erkennbar zum Ausdruck gebracht.“

Jasmin Herren reagiert auf RTL-Anfrage

Das will die Ballermann-Sängerin so nicht stehen lassen, sagt im Gespräch mit RTL: „Ich stehe seit 26.04.21 mit der Kripo Köln nachweislich in persönlichem und schriftlichen Kontakt und habe über meinen Anwalt und auch den vorherigen Anwalt die Akte angefordert. Ebenfalls habe ich die neuesten Zeugenaussagen bezüglich des Einbruchs an die Kripo Köln weitergeleitet, sowie die Zeugen selbst. Mein Anwalt hat vor einiger Zeit bereits neue Akteneinsicht beantragt. Bis heute kein Eingang“, so Jasmin Herren. Ihre Vermutung: „Es ist für die Behörde einfach zu mühsam und zu komplex, sich damit zu beschäftigen“ So werde sie das nicht hinnehmen.

Außerdem sei sie selbst auch Geschädigte, schließlich sei sie nach Willis Tod die alleinige Inhaberin der gemeinsamen Wohnung gewesen: „Es war auch mein Eigentum dabei!“