Anwohner müssen Häuser verlassenDammbruch droht! Warnung vor "extremer Gefahr" in Erftstadt

„Extreme Gefahr“ in Erftstadt (NRW) – einer amtlichen Warnung zufolge drohen Dammbrüche: In den Ortsteilen Blessem und Bliesheim müssen die Anwohner wegen drohender Überflutungen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Diese Warnung gab das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe heraus: „Halten Sie sich nicht im Uferbereich entlang der Erft auf. Es besteht die Gefahr einer reißenden Strömung. Halten Sie sich nicht in Kellerräumen auf.“
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Erftstadt hat Anlaufstellen eingerichtet
Grund dafür sind zwei Dämme in Vettweis und in der Eifel, die offenbar kurz davor sind zu brechen. Sollte das passieren, würde jede Menge Wasser in die Erft strömen. Das könnte Blessem und Bliesheim massiv treffen. Auch Gymnich und Dirmerzheim könnten noch evakuiert werden.
Die Menschen in Blessem und Bliesheim werden den Angaben zufolge in Sicherheit gebracht. Die Stadt hat Anlaufstellen in einer Turnhalle und einem Schulzentrum eingerichtet. Vorsorglich würden jetzt auch das Krankenhaus in Erftstadt und ein Altenpflegeheim evakuiert, berichtet „Radio Erft“.
Die Stadt hat eine „eindringliche Bitte an unsere Einwohner:innen: Bitte verzichten Sie auf nicht notwendige Fahrten und verbrauchen Sie möglichst wenig Wasser um das Kanalnetz nicht zusätzlich zu belasten!“
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So sollten sich Betroffene verhalten
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt folgende Hinweise an die betroffene Bevölkerung:
Umfahren Sie das betroffene Gebiet weiträumig
Informieren Sie sich in den Medien, zum Beispiel im Lokalradio
Gehen Sie nicht an Gewässer, die Hochwasser führen. Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen
Informieren Sie Ihre Nachbarn
Auch im Rhein-Sieg-Kreis wird ein Dammbruch befürchtet – an der Steinbachtalsperre. Zwei Ortsteile von Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis werden evakuiert. Das teilte die Feuerwehr Rheinbach am Donnerstag mit: „Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, da nicht sicher ist, ob der Damm der Steinbachtalsperre gehalten werden kann.“ Bei der Evakuierung ist auch die Bundeswehr im Hilfseinsatz. (jar, swi)


