Wirbel um scheinbare Entführung in Eckernförde

Zeuge: Drei Männer zerrten ein Mädchen in ihr Auto

ARCHIV - ILLUSTRATION - Gestelltes Bild zum Thema häusliche Gewalt - Schatten sollen symbolisieren, wie eine Frau versucht, sich am 07.06.2016 in Berlin vor der Gewalt eines Mannes zu schützen. Der Menschenrechtsgerichtshof urteilt am 02.03.2017 über Behördenversagen in einem Fall häuslicher Gewalt in Italien.
Die Straßburger Richter müssen entscheiden, wie viel Behörden tun müssen, um Opfer häuslicher Gewalt zu schützen. (zu dpa "Menschenrechtsgericht urteilt über Schutz vor häuslicher Gewalt" vom 02.03.2017) Foto: Maurizio Gambarini/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Gestelltes Foto: Eine Person greift eine andere an (Symbolbild).
gam sup sab, dpa, Maurizio Gambarini

Wurde Eckernförde (Schleswig-Holstein) am vergangenen Mittwoch Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens? „Ein Zeuge konnte beobachten, wie ein junges Mädchen, circa 16 bis 17 Jahre alt, in der Riesebyer Straße offensichtlich gegen ihren Willen in ein Auto gezerrt wurde“, so die Polizei am Donnerstag. Einen Tag später dann zum Glück die Entwarnung: Es war alles ganz anders.

Das ist wirklich passiert

Laut Zeugenaussage hatten die Männer die junge Frau am 12. Januar gegen 22:30 Uhr im Bereich der Riesebyer Straße am Arm gepackt und in ihr dunkles Auto gezerrt. Der Zeuge rief sofort die Polizei, doch eine Fahndung blieb erfolglos. Die Polizei veröffentlichte daraufhin einen Zeugenaufruf. „Aufmerksame Zeugen und Anwohner der Riesebyer Straße konnten nach Veröffentlichung der Meldung jedoch relativ schnell mitteilen, dass es sich bei dem geschilderten Fall lediglich um eine Familienstreitigkeit handeln dürfte“, so Sönke Petersen von der Polizei Neumünster.

Polizei inzwischen in Kontakt zu dem Mädchen

Die neuen Zeugen erzählten, dass eine Mutter mit ihrer 14 Jahre alten Tochter lauter auf der Straße diskutiert hatte. Dann sei das Mädchen zu ihrer Mutter ins Auto gestiegen und sie seien gemeinsam nach Hause gefahren. „Am heutigen Morgen konnten Beamte der Kriminalpolizei Eckernförde sowohl mit der Mutter wie auch mit der Tochter Rücksprache halten“, so Petersen. Eine Erleichterung für alle Beteiligten! (lve)